8 Akku-Barttrimmer im Test
∙ Handwerker. Anpacker. Jäger. Wer täglich einen harten Job verrichtet, darf auch so aussehen. Dazu leistet nicht nur der derbe Stoff der Arbeitskleidung seinen Teil, sondern auch der konzentrierte Blick und ein robustes Äußeres. Schließlich ist Mann Profi. Dass ein raues Aussehen keineswegs ungepflegt sein muss, zeigt der Test.
Handwerker. Anpacker. Jäger. Wer täglich einen harten Job verrichtet, darf auch so aussehen. Dazu leistet nicht nur der derbe Stoff der Arbeitskleidung seinen Teil, sondern auch der konzentrierte Blick und ein robustes Äußeres. Schließlich ist Mann Profi. Dass ein raues Aussehen keineswegs ungepflegt sein muss, zeigt der Test.
Die Haare des Körpers sind im biologischen Sinne eine Schutzinstanz. Die darunter versteckte Haut soll vor äußeren Einflüssen bewahrt bleiben und im besten Falle keine Schäden durch den Alltag erleiden. Wer sich einmal mit (nass-)rasiertem Gesicht nach draußen in die Kälte und den Wind gewagt hat, auf dem Weg in die Werkstatt, zur Baustelle oder in den Wald, weiß um diese Tatsache. Da ist es bequemer und für die Haut besser, sich einen Bart stehen zu lassen und den natürlichen Schutz als eben diesen zu nutzen. Um damit nicht nach einiger Zeit auszusehen wie ein grauer Zauberer, der eine Gruppe Hobbits nach Mordor führt, spielt die Pflege des Bartes dennoch eine wichtige Rolle. Schließlich will Frau oder Freundin auch noch etwas sehen vom Gesicht ihres Mannes.
Unsagbar glatt
Da jedes Gesicht, jeder Anspruch und jeder Geschmack verschieden ist, haben es sich die Hersteller aktueller Barttrimmer nicht leicht gemacht und unterschiedliche Konstruktionen und Zubehörpakete geliefert. Im Test zeigen sich erste Unterschiede bereits bei den Ergebnissen des Kurzschnittes, also der Rasurleistung ohne Aufsätze direkt auf der Haut. Hier glänzt Remington mit seinem Durablade. Nicht nur ist das Rasurergebnis unerreicht sauber und die Haut glatt und geschmeidig, auch lässt sich dieser Trimmer durch die beidseitigen Scherklingen äußerst komfortabel benutzen: Er lässt sich nach oben führen, um den unteren Rand des Bartes sauber in Form zu bringen; aber auch wie ein Nassrasierer nach unten ziehen. In beide Richtungen liefert der Durablade exzellente Ergebnisse. Die Haut ist teils so glatt, dass man auch gegen den Strich kaum noch einen Widerstand spüren kann. Außerdem muss dieser Trimmer nicht in der Hand gedreht werden – diese Art der Konstruktion sucht seinesgleichen. Aber auch abseits extravaganter Bauweisen können Philips, Wahl, Moser und Remington mit ihrem Endurance Groomer äußerst glatte Ergebnisse vorweisen – und das wohlgemerkt unter Barttrimmern und nicht speziellen Rasierapparaten. Ein wenig rauer, aber noch in beachtlicher Qualität hinterlassen Sichlers NC-4929 und der Tondeo die Haut. Einzig Sichlers NC-5888 lässt teils bis zu 2 Millimeter lange Härchen stehen – der Rasurvorgang muss mehrfach wiederholt werden, um alle Haare zu tilgen.
Unglaublich genau
Die eigentlichen Stärken der Trimmer zeigen sich darin, wie gut sie das Barthaar auf eine bestimmte Länge schneiden und sich dabei führen lassen. Für die Einstellung der richten Schnittlänge folgen die Hersteller verschiedenen Philosophien. Einzelne Aufsätze liefern Remington (Durablade), Sichler (NC-4929), Tondeo, Moser und Wahl. Diese beiden Trimmer von Remington und Sichler lassen sich trotz der einzelnen Aufsätze gut bedienen, hakelfrei führen und schneiden den Bart mit Bravour auf die gewünschte Länge. Ein wenig spitz, aber noch im Rahmen zeigen sich die Aufsätze des Tondeo. Allerdings sehr spitz bis scharfkantig und daher unangenehm und hakelig sind die Längenaufsätze bei Moser und Wahl – die teils ohne Millimeterangabe oder nur mit Symbolen auskommen müssen und so von einer unkomplizierten Anwendung weit entfernt sind. Das ist schade und hier darf herstellerseitig gern nachgebessert werden – scharfkantige Zubehörteile haben an Körperpflegeprodukten nichts zu suchen.
Denkbar unkompliziert
Praktisch und komfortabel hingegen zeigen sich verstellbare Aufsätze. Diese werden am Gerät arretiert, können dort verbleiben und auf unterschiedliche Schnittlängen eingestellt werden. Philips kann hier stark punkten. Über den Ring im Griffbereich rastet die Einstellung sauber und fein abgestuft, die eingestellte Länge wird beleuchtet angezeigt. Der Trimmer lässt sich dann ausgesprochen angenehm und widerstandslos über alle
Gesichtspartien führen. Selbst schwierige Stellen, wie der Adamsapfel, stellen keinerlei Hindernis dar. Auch der Endurance Groomer von Remington rastet präzise in sehr kleinen Schritten und lässt sich sehr gut führen. Dieser Trimmer fühlt sich dabei übrigens am leisesten an und bietet als besonderes Merkmal eine Transportverriegelung, die ein versehentliches Einschalten unterwegs verhindert. Zusätzlich trennt dieser Mechanismus den Akku von der Hauptplatine – Kriechströme bleiben aus und verlängern die Akkulaufzeit – die mit 90 Minuten das Testfeld anführt und dem Gerät zu seinem Namen „Endurance“verholfen haben sollte. Die dreistufige Akku-Anzeige rundet das Paket des Remington ab – nur Philips hält hier mit und bietet dem Anwender ebenfalls diese Kontrollmöglichkeit. Dieser kann allerdings mit einem anderen Merkmal glänzen: Per Knopfdruck fährt das Gerät seine Lanze aus und lasert dem Anwender fortan den Weg durch seinen Bart. Dabei gibt die rote Linie auf der Haut präzise an, wo der Schnitt durch das Haar verläuft und ermöglicht somit nach einiger Übung exakte Kanten ohne Fehler. Außer Wahl und Remington bieten alle Hersteller die Möglichkeit, ihre Trimmer unabhängig von der Akkuleistung direkt per Netzkabel zu betreiben. Dies soll hier nur Erwähnung finden und stellt kein Kriterium für die Benotung dar, da dies mit den Möglichkeiten der jeweiligen Elektronik zusammenhängt und nicht zuletzt die individuelle Sicherheitsphilosophie widerspiegelt. Um die Trimmer nach ihrer Benutzung zu säubern und für den nächsten Einsatz bereit zu machen, lassen sich der Philips und beide Remingtons unter fließendem Wasser reinigen. Das ist sowohl praktisch als auch hygienisch, aber keinesfalls selbstverständlich: Alle anderen Hersteller untersagen das Spülen und lassen ihre Geräte lediglich mit einem Pinsel reinigen. Das kann auch gründlich sein, reicht aber in der Benotung nicht an die Erstgenannten heran. Um für die eigenen Ansprüche den richtigen Barttrimmer zu wählen und die Haar- und Bartpflege nicht dem Zufall zu überlassen, fasst folgende Tabelle alle Testergebnisse übersichtlich zusammen.