5 Rasenmähroboter im Test
∙ Wenn die ganze Woche über und auch im Urlaub der Rasen perfekt aussieht, dann liegt dies nicht immer am fleißigen Hausherren oder Nachbarn, sondern auch an nützlichen kleinen Helfern wie Mährobotern. Und diese entwickeln sich rasant weiter. Genau die richtige Zeit, wieder einmal aktuelle Modelle auf Herz und Nieren zu testen.
Wenn die ganze Woche über und auch im Urlaub der Rasen perfekt aussieht, dann liegt dies nicht immer am fleißigen Hausherren oder Nachbarn, sondern auch an nützlichen kleinen Helfern wie Mährobotern. Und diese entwickeln sich rasant weiter. Genau die richtige Zeit, wieder einmal aktuelle Modelle auf Herz und Nieren zu testen.
Gleich fünf Modelle versammeln sich auf unserer Testwiese und liefern sich einen Wettstreit um das schönste Grün. Die Arbeitsweise der modernen Mähroboter von heute hat sich in den letzten Jahren bewährt und wartet dennoch mit weiteren Verbesserungen auf. Aber von vorn.
Auf die Plätze,
Eine Ladestation, die am Rand der Mähfläche vom Nutzer stationiert wird, dient einerseits als Energiequelle und ist zeitgleich die Zentrale für den Begrenzungsdraht. Bevor es also an den ersten Einsatz des Mähers geht, muss der mitgelieferte Draht einmal ringsum die Mähfläche gelegt und mit Rasennägeln fixiert werden. Diese unsichtbare Grenze wird von den Mähern im Normalfall auch nicht überfahren, interne Sensoren erkennen den Draht und das Gerät kehrt um. Der Draht wird nach kurzer Zeit vom Rasen überwuchert uns ist künftig nicht mehr zu sehen. Und schon beim mitgelieferten Zubehör gibt es Unterschiede. Liefert Wolf Garten gleich satte 300 Meter (m) Kabel und 250 Rasennägel mit, sind es beim Stiga nur 100 m Kabel und 100 Nägel. Wer also größere Flächen beackern lassen will, muss hier nachkaufen. Sollen Beete, Pools oder kleine Bäume geschützt werden, wird der Draht einfach auch um sie herum gelegt. Robuste Bäume und Bauten müssen nicht geschützt werden, die Mäher stoßen sie zwar an, stoppen aber sofort und kehren um.
Fertig, los!
Ist der Draht verlegt, folgt bei jedem Gerät eine Installationsfahrt. Bis auf den Stiga Autoclip M5 fahren im Regelbetrieb alle Roboter gegen den Uhrzeigersinn den Draht ab und prüfen, ob doch noch Hindernisse im Weg stehen und gegebenenfalls die Verlegung justiert werden muss. Vorbildlich ermittelt der iMow von Viking selbständig anhand des abgefahrenen Weges, wie groß die ab sofort zu mähende Wiese ist und erstellt einen internen Mähplan. Die anderen Mähroboter werden in den Ersteinstellungen mit diesen Daten gefüttert. Während bei Viking, Wolf Garten und Cab Cadet hierfür die Tasten am Gerät genutzt werden können, funktioniert dies beim Worx und Stiga ausschließlich via Tablet oder Smartphone mit den entsprechenden Apps der Hersteller. Doch was zunächst als Nachteil angesehen werden kann, entpuppt sich als großes Plus: Der Worx kann – soweit verfügbar – direkt mit dem WLAN des Nutzers verbunden werden und zieht sich künftig entsprechende Softwareupdates automatisch aus dem Web. Beim Stiga informiert die App vor dem ersten Einsatz über die anstehende Softwareaktualisierung, die über das Smartphone via Bluetooth innerhalb weniger Minuten installiert ist. Solch komfortable Update-Funktionen bieten die anderen Modelle nicht.
Smart mähen
Bis auf den Viking können alle Mähroboter über die kostenfrei verfügbaren Apps programmiert werden. Grafisch leicht nachvollziehbar kann eingestellt werden, an welchen Wochentagen in welchem Zeitraum die Arbeit verrichtet werden soll. Idealerweise werden diese Zeitfenster großzügig festgelegt. Etwa jeden Wochentag von 9 bis 17 Uhr, damit die fleißigen Helfer auch bei längeren Regenzeiten zwischendurch in den trockenen Stunden ihre Arbeit verrichten können. Selbstverständlich können die allseits
verbauten Regensensoren ignoriert und die Roboter auch bei strömender Nässe auf Arbeit geschickt werden, doch birgt dies eine enorme Verschmutzungsgefahr an der Unterseite der Geräte. Wer Besuch hat, kann beim Viking per schnellem Knopfdruck den Dienstplan eimal für einen Tag aussetzen, das bieten die anderen Mäher noch nicht.
Die Neuheiten
Die Entwicklung der Mähroboter hat wieder einen Schritt zugelegt. Während früher auf eine lange Akkulaufzeit geachtet wurde, ist dies mittlerweile in den Hintergrund getreten. Da die Geräte von allein zur Ladestation fahren und nach Aufladung fleißig weiter arbeiten, wurde eher am Gewicht geschraubt. Dies ist wichtig in den Nässeperioden, wenn der Boden weich ist und die Roboter sich gern in nassen Schlamm wühlen. Alle Geräte wiegen unter zwölf Kilogramm und sind damit wendig wie selten zuvor. Die baugleichen Boliden von Wolf Garten und Cub Cadet, die beide aus der Robomow-Schmiede stammen, haben darüber hinaus breitere Räder mit Spikes spendiert bekommen und schieben sich auch bei ungünstigen Verhältnissen bissig nach vorn. An wenig bewachsenen Stellen sind die Löcher der Spikes dann hin und wieder auf dem Boden zu erkennen und könnten ebenso gut als Rasenlüftung durchgehen. Der iMow von Viking ist baugleich zum Modell des Tests vor zwei Jahren, wurde aber softwareseitig weiter optimiert. Sehr sensibel geht das Gerät bei Stößen gegen Hindernisse vor. Sofort bleibt das Messer stehen und der iMow tritt den Rückzug in eine andere Fahrtrichtung an. Nach wenigen Metern kündigt ein leiser Pfeifton den Neustart der Messer an, hier wird also kein Kinderfuß verletzt. Auch die anderen Roboter gehen sensibel während der Arbeit um und bleiben lieber einmal zu oft stehen und wechseln die Richtung, als über Spielzeug, Äpfel oder andere Hindernisse zu brettern und sich selbst zu beschädigen.
Scharfe Messer
Bis auf den Worx arbeiten alle Mähroboter im Test mit einem einzelnen Schneidwerk. Der Stiga hat vier, Wolf und Cub Cadet drei und Viking zwei feste Messer. Beim Worx dreht sich ein Teller, an dem drei bewegliche Klingen befestigt sind, die gegebenenfalls einklappen, wenn ein harter Gegenstand überfahren wird. Sind sie stumpf, werden sie durch im Lieferumfang befindliche Ersatzklingen getauscht.
Fazit
Die aktuellen Mähroboter von heute sind schon äußerst zuverlässig. Nichts ärgert den Besitzer mehr, wenn er am Abend nach Hause kommt und der Mäher steckt irgendwo auf der Wiese im Maulwurfhügel oder am Abhang fest. Alle Roboter haben eine Vielzahl von Befreiungsmanövern auf Lager, die durchgespielt werden, bevor sie aufgeben. Trotz Mäharbeit im Chaossystem werden innerhalb von sieben Tagen alle Stellen der Wiese erreicht und mindestens ein Mal gemäht Viking und Stiga bieten die Möglichkeit, individuelle Startpunkte festzulegen – die Roboter hangeln sich also eine vorgegebene Strecke am Begrenzungsdraht entlang an die Wunschposition und starten auf Wunsch erst dort. Nebengelände sind mit allen Geräten programmierbar, es kann also automatisch immer mehr als eine Wiese gemäht werden. Was will man heute mehr...