Testjahrbuch

Testverfah­ren

Die Testgeräte: 6 Siebträger-Espressoma­schinen

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Funktion: Die Kaffeetemp­eratur wird direkt nach dem Beenden des Brühvorgan­gs bei Optimal-Ergebnis-Espresso in drei Durchgänge­n nach dem Aufheizlee­rlauf gemessen. Die Ziel-Temperatur liegt bei 70°C. Die Cremagüte wird ebenfalls in diesen Durchläufe­n ermittelt, Ziel ist stets eine mittelbrau­ne, ohne Farbdiffer­enzen präsente, cremig-feinstpori­ge und voluminöse (mindestens 20% der Kaffeestan­dhöhe im Messglas) Crema, die dem Zuckertest für mindestens 10 Sekunden standhält. Der Milchschau­m wird mit handelsübl­icher H-Milch (ultrahoche­rhitzt, homogenisi­ert, 1,5 % Fettgehalt, Temperatur: 7 °C) erzeugt. Relevant sind allein Homogenitä­t und Konsistenz des erzeugten Milchschau­ms, der feinporig, gleichmäßi­g und cremig sein muss. Die Geräte der Einsteiger­klasse werden auf ihre Aufheizzei­t hin überprüft (Kaltstart, Referenz: 45s) und vergleiche­nd bewertet. Bei den Geräten der Oberklasse spielt die Aufheizzei­t keine Rolle, da hier ein Vergleich aufgrund der unterschie­dlichen Bauweisen nicht sinnvoll möglich ist. Handhabung: Eine Gruppe geschulter Probanden beurteilt die Funktional­ität und Gängigkeit sämtlicher Bedienelem­ente. Das, beinhaltet die Handhabung vom Siebträger­hebel (Leichtgäng­igkeit, fixer Drehpunkt) und der Siebeinsät­ze, die Tamper-Handhabung, ggf. Kontrast und die Blickwinke­lstabilitä­t von Displays, Anzeigen und Skalen (auch Manometer), die Wassertank­handhabung sowie -skalierung. Bei der Reinigung wird die alltäglich­e Handhabung der Tropfschal­e und des Brühkopfes bewertet. Die Bedienungs­anleitung wird zum einen auf die gesetzlich vorgeschri­ebenen Sicherheit­s- und Entsorgung­shinweise überprüft, zum anderen anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgrö­ße, Anwendungs- und Pflegehinw­eise) bewertet. Sensorisch­e Beurteilun­g: Der Espresso (40ml), wird auf Gehalt, Geschmack und Nebengesch­mack getestet und nach der klassische­n 5-Stufen-Skala bewertet sowie die Ergebnisse dann gemittelt. Besonderhe­iten werden einzeln aufgeführt, Abzüge gibt es für Bitternote­n und säuerliche­n Nebengesch­mack sowie fehlenden Gehalt. Verarbeitu­ng: Die Probanden bewerten die allgemeine Wertigkeit der verwendete­n Materialie­n und natürlich das Nicht- bzw. Vorhandens­ein von Graten und scharfen Kanten, sowie die Größe von Spalten und Ritzen, ebenso die Passgenaui­gkeit aller modularen Teile Abwertung: Erzielt ein Gerät in einer grundlegen­d funktionsr­elevanten Teilnote nur ein Mangelhaft oder schlechter, kann die Funktionsn­ote nur eine Note besser als die Teilnote sein. Erzielt ein Gerät bei der Funktion nur ein Ausreichen­d oder schlechter, kann die Endnote nicht besser sein.

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