4 Mikrodermabrasionsgeräte im Test
∙ Wer wünscht sich nicht: strahlend-glatte, jugendliche Haut. Die neuen Mikrodermabrasionsgeräte versprechen eine Behandlung wie bei der Kosmetik. Abgestorbene Hautzellen sollen gelöst, die Durchblutung gefördert und feine Linie dadurch gemindert werden. Wie gut die Geräte funktionieren, zeigt der Test.
Wer wünscht sich nicht: strahlend-glatte, jugendliche Haut. Die neuen Mikrodermabrasionsgeräte versprechen eine Behandlung wie bei der Kosmetik. Abgestorbene Hautzellen sollen gelöst, die Durchblutung gefördert und feine Linie dadurch gemindert werden. Wie gut die Geräte funktionieren, zeigt der Test.
Die Versprechen der Kosmetik- und Schönheitsindustrie sind groß: Vor allem wünschen sich Verbraucher ein jugendliches und strahlendes Aussehen. Dafür sollen die Mikrodermabrasionsgeräte sorgen. Mit Hilfe dieser soll die Haut gesünder, glatter und weicher werden. Sie sollen dafür sorgen, dass Aknenarben und Altersflecken verblassen sowie die Textur und Elastizität der Haut verbessern.
Peeling und Druck
Die Funktionsweise ist bei allen Geräten gleich. Am Kopf der Geräte befinden sich Aufsätze mit einer Diamantbeschichtung. Die raue Oberfläche der Diamant-Aufsätze sorgt für einen Peeling-Effekt, das heißt überschüssige und abgestorbene Hautzellen werden von der Oberfläche entfernt. Dabei erzeugen die Geräte einen Unterdruck, der die Durchblutung fördert und damit die Zellerneuerung stimuliert. Sprich: Das Gerät wird über die Haut geführt, welche dann zur Stimulation eingesaugt und gleichzeigt gepeelt wird. Die eingebauten Filter nehmen die abgetragene Haut sowie den Schmutz auf.
Gut ausgestattet
Bei allen Mikrodermabrasionsgeräten werden mindestens zwei Aufsätze zum Wechseln mitgeliefert. So hat man zumindest bei allen Geräten einen normalen und einen Sensitiv-Aufsatz. Bei Remington, Beurer sowie Silk’n bekommt man noch einen Präzisions-Aufsatz dazu, der für kleinere bzw. schwer erreichbare Flächen, wie der Nase, geeignet sind. Für den Körper oder größere Flächen liefert Silk’n ebenfalls eine Düse. Allerdings scheint diese zur Nutzung für den Körper insgesamt zu klein. Eine Behandlung würde zu lange dauern. Beurer beschreibt seinen größten Aufsatz zur intensiven Behandlung von Problemzonen.
Einfache Bedienung
Das Bedienkonzept ist grundsätzlich einfach. Man sucht sich den passenden Aufsatz aus, schaltet das Gerät ein und fährt damit über die Gesichtshaut. Alle Mikrodermabrasionsgeräte bieten verschiedene Intensitätsstufen, die individuell bestimmt werden können.
Bei Silk’n gibt es sogar ein LC-Display. Mit Hilfe dieses Bildschirms kann der Auto-Modus genutzt werden. Dabei wird angezeigt, welche Gesichtspartie wie behandelt werden müssen. Zudem gibt es einen Countdown der bei Betrieb beginnt und anzeigt, wie lange die jeweilige Gesichtsbereiche behandelt werden sollen. Am Ende erfolgen Signaltöne, die den Wechsel zur nächsten Partie anzeigen. Remington, B. Kettner und Beurer geben jeweils in ihrer Bedienungsanleitung
Hinweise zum Behandlungsvorgang und zur -zeit. Alle Hersteller weisen außerdem darauf hin mit dem Gerät nicht mehrfach über eine bereits behandelte Stelle zu gehen und vor der Verwendung einen Verträglichkeitstest durchzuführen.
Handliche Sache
Im Gegensatz zu den restlichen Testgeräten wird das Modell von Beurer am Netz betrieben. Das Mikrodermabrasionsgerät kommt in einer eigenen Box mit Spiegel, Schalter, Wechselfiltern, Aufsätzen sowie dem Handgerät. Dieses Handgerät ist ein Stab, welcher entnommen wird, um dann Schlauch und Aufsatz daran zu befestigen. Der Stab liegt dabei wie ein Stift gut in der Hand und kann einfach über die Haut geführt werden. Aufgrund des Netzbetriebs wird die Bewegungsfreiraum zwar etwas eingeschränkt. Da die Behandlung jedoch vor einem Spiegel erfolgen muss, stellt das kein größeres Problem dar. Die restlichen Testkandidaten sind ergonomisch geformte Handstück, die per Akku betrieben werden. Sie müssen also je nach Akkudauer aufgeladen werden. Die Verwendung ist ebenso simpel, bietet zudem mehr Bewegungsfreiheit. Die Geräte können zum Laden einfach auf ihre Ladestationen gestellt werden. Nach dem Verträglichkeitstest kann die
Behandlung beginnen. Natürlich sollen die Geräte nicht auf offenen Stellen, rissiger Haut, Unreinheiten oder ähnlichem verwendet werden.
Ran an die Haut
Alles in allem wirken die Mikrodermabrasionsgeräte eher wie kleine Schleifsteine für das Gesicht. Wenn man sich (auch auf geringster Intensitätsstufe) damit über das Gesicht fährt, so gleicht das dem Gefühl von Sandpapier. Die Prozedur ist bei allen Geräten recht unangenehm. Zwar wird die Haut bei allen Testkandidaten gut eingesaugt, sodass man vorsichtig sein muss, um keine Blutergüsse zu erzeugen. Allerdings findet hier keine schonlose Behandlung statt. Nach der Prozedur, die wohl bemerkt nur ein bis zweimal pro Woche durchgeführt werden sollte, fühlt sich die Haut gereizt an. Ob mit oder ohne Sensitiv-Aufsatz, die Haut ist sichtlich strapaziert. Eine leichte Rötung ist nach der Anwendung durchaus normal und geht auch zurück. Jedoch bleiben tote Hautschuppen sowie ein Brennen auf der Haut zurück. Selbst nach der Verwendung einer guten Feuchtigkeitspflege fühlt sich die Haut beansprucht an. Alle Geräte machen vermeintlich das was sie sollen, der Effekt bleibt jedoch minimal. Hier kommt man mit einem klassisch mechanischen Peeling weiter.
Des Weiteren ist das Arbeiten mit den Aufsätzen ziemlich ungenau, da man nicht mehrfach über die bereits behandelte Haut gehen soll. Anhand der roten Striemen auf der Haut, ist es zwar einfacher die behandelte von den unbehandelten Bereichen zu unterscheiden. Trotzdem bleiben Stellen unbearbeitet. Die Anwendungen dauern, laut Hersteller, zwischen 20 (Beurer) und 3 (Remington) Minuten. Weiterhin empfehlen die Hersteller in den Tagen nach der Behandlung die Verwendung eines Sonnenschutzes. Nach der direkten Nutzung sollte die Haut mit einer Feuchtigkeitspflege versorgt werden. Zudem sollen keine mechanischen oder chemischen Peelings sowohl drei bis vier Tage zuvor als auch danach verwendet werden.
Einfach sauber
Nach der Verwendung sollten die Diamant-Aufsätze auf jeden Fall gereinigt werden. Diese gestaltet sich bei allen Geräten recht einfach. Silk’n und Remington haben eine Reinigungsbürste im Lieferumfang. Beurer empfiehlt sogar die Aufsätze nach jeder Anwendung zu desinfizieren. Bei dem Gerät von B. Kettner können die Düsen für 5 bis 10 Minuten in heißem Wasser mit Spülmittel eingeweicht werden. Zudem ist der Wechsel der enthaltenen Filter wichtig. Für optimale Ergebnisse muss der Filter regelmäßig oder, wie bei Beurer, nach jeder Anwendung erneuert werden. Bei dem Mikrodermabrasionsgerät von B. Kettner kann der Filter zudem mit Wasser durchgespült werden. Der Filterwechsel ist simpel: Mit Hilfe einer Pinzette können alle Filter schnell und problemlos ausgetauscht werden.
Einfache Hautpflege
Um eine glattere und strahlende Haut zu bekommen, ist die Anwendung diverser elektrischer Schönheitshelfer sehr verlockend. Die Mikrodermabrasionsgeräte imitieren eine bei der Kosmetik verwendete Methode zur kontrollierten, mechanischen Abtragung der oberen Hautschichten. Dabei werden kleine Kristalle auf die Haut gestrahlt und durch ein Vakuum wieder abgesaugt. Wer sich jedoch mit den Geräten solch eine Behandlung erhofft, wird mit den Mikrodermabrasionsgeräten wohl enttäuscht. Der sogenannten Diamantaufsatz. leistet jedoch in keinem Fall, dass was bei einer Kosmetikerin. erreicht
Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er eine gesunde und strahlende Haut erhalten möchte. Doch es sei gesagt, dass mit Hilfe von einfachen Feuchtigkeitscremes und einem guten Sonnenschutz, welche bereits für kleines Geld erhältlich sind, besser vorgesorgt werden kann.