6 Akku-Haarschneidemaschinen im Test
∙ Ein Maß an Eitelkeit steht jedem gut.
Ein gepflegtes Erscheinungsbild gibt uns Selbstsicherheit und Positivität – noch ganz unabhängig vom Empfinden der anderen. Eine scharf gezogene Frisur ist für viele das Aushängeschild der eigenen Erscheinung. Wer sein Haar gern selbst schneidet und in Form hält, findet hier den richtigen Haarschneider.
Ein Maß an Eitelkeit steht jedem gut. Ein gepflegtes Erscheinungsbild gibt uns Selbstsicherheit und Positivität – noch ganz unabhängig vom Empfinden der anderen. Eine scharf gezogene Frisur ist für viele das Aushängeschild der eigenen Erscheinung. Wer sein Haar gern selbst schneidet und in Form hält, findet hier den richtigen Haarschneider.
Ein professioneller Haarschnitt beim Friseur ist ohne Frage ein angenehmes Erlebnis. Selbst für Kurzhaarschnitte ist eine Behandlung von über 30 Minuten eher die Regel, als die Ausnahme und von der Kopfhautmassage während des Waschens bis zum abschließenden Styling eine runde Sache. Klar, die meisten fassen in Sachen Styling noch einmal nach und korrigieren den Sitz der Tolle anschließend. Eine kleine Verwöhnkur bleibt der Besuch beim Profi dennoch. Wer jedoch auf den Komfort verzichten kann und das nötige Kleingeld anders investieren möchte, kann mit einiger Übung auch Zuhause seine eigenen kleinen Frisurwunder vollbringen.
Umfang und Vergleich
Für den Schnitt daheim bieten die Hersteller unterschiedlich umfangreiche Sets an, sechs davon begleiten unsere Probanden bei ihren heimischen Friseurterminen im eigenen Badezimmer und den Tests im Labor. Panasonic, Philips und Remington legen den Schwerpunkt ihrer akkubetriebenen Haarschneider auf die Geräte selbst. Im Lieferumfang dabei sind jeweils zwei Kammaufsätze für die unterschiedlichen Schnittlängen. Dem Gerät von Grundig liegen gleich sieben solcher Aufsätze bei. Braun und Dunlop überschütten den Anwender beim Öffnen der Schachteln förmlich mit Zubehör: Neben verschieden breiten Trimmern und Körperrasierern befinden sich auch Nasen- und Ohrenhaarschneider in den Paketen. Braun krönt den ohnehin großen Umfang mit einem Gillette Fusion Nassrasierer und zwei Wechselklingen. Bei soviel Werkzeug zur Haarentfernung fragen wir uns im Scherz, ob überhaupt Haare für eine Frisur übrig bleiben sollen. Kundenfreundlich ist es aber allemal und der Käufer dürfte sich freuen. Da sich das Zubehör aufgrund der Vielgestalt kaum vergleichen lässt, beziehen sich unsere Tests auf die Haarschneider und deren unmittelbares Zubehör. Zu den großen Paketen von Braun und Dunlop kann jedoch gesagt werden, dass die unterschiedlichen Aufsätze ebenso satt und sicher auf den Geräten sitzen wie die großen Haarschneideaufsätze.
Schnittlänge
Bei den ersten Schritten zur Do-it-yourself-Frisur fallen einem zunächst Form und Gewicht der Geräte in die Hände. Dunlop stellt mit 137 Gramm (g) das Leichtgewicht des Tests. Dieses kleine und schmale Gerät lässt sich förmlich mit drei Fingern führen; die konische Form sorgt trotz eher glatter Oberfläche für einen sicheren Griff am Gerät. Brauns Haarschneider (153 g) ist ähnlich kompakt, aber weniger elegant. Er dürfte daher größeren Händen gefälliger sein als der schmale Konkurent. Die Schneider von Panasonic (195 g) und Philips (193 g) sind große, aber noch mittelgewichtige Exemplare. Sie bieten eine handliche Kombination aus Form und Gewicht: Der Philips fällt durch seine gewollt-kopflastige und gebogene Form auf, der Panasonic durch edle Oberflächenhaptik und seine äußerst griffige Gummierung. Kernig kommt der Grundig (220g) daher, der sein Gewicht jedoch mit seiner wohlgeformten Taille zu kaschieren weiß. Das wahre Schwergewicht im Test trägt stolz den Namen Remington und schmeichelt der Führhand ebenfalls mit einer gefälligen Gummierung. Das erhöhte Gewicht (243g) lässt sich hier aber nicht mehr leugnen. Längere Schneide-Sessions dürften sich schnell in Hand- und Armmuskulatur bemerkbar machen.
Längenverstellung
Die Hauptschalter sind über alle Geräte hinweg von ähnlicher Gestalt und unterscheiden sich geringfügig in Druckpunkt und Materialwahl, einzig Philips arbeitet mit einer Schiebe- statt Drucktaste. Die Schiebetaste funktioniert gut gegen ein
versehentliches Einschalten und erspart dem Reisenden im Zweifel unangenehme Gespräche mit der Flughafensicherheit. Eine konkrete Einschaltsperre bieten die Geräte von Panasonic und Braun, drei Sekunden Tastendruck verbzw. entriegeln jeweils elektronisch. Remington, Grundig und Dunlop verzichten auf dieses Merkmal und lassen sich nicht gegen ein Einschalten im Gepäck sichern. Der Schalter von Remington ist jedoch soweit versenkt, dass das Gerät zumindest weniger wahrscheinlich selbstständig zum Leben erwacht.
Einstellung der Schnittlänge
Deutliche Unterschiede gibt es bei der Verstellung der Schnittlänge. Simpel ist der Ansatz von Dunlop: Vier Längen werden mit dem jeweiligen Aufsatz gewählt (3, 6, 9, 12 Millimeter), Zwischenstufen gibt es daher nicht. Die Kämme rasten per Klick ein und halten sehr gut, viel falsch zu machen gibt es hier nicht. Einzig auf die beschränkte Schnittlängenzahl sollte man sich bewusst einlassen. Am Gerät von Grundig lassen sich ganz ohne der sieben Aufsätze bereits vier Längen einstellen. Ein Schiebeschalter fährt einen Teil des Schneidwerks auf dem anderen vor und zurück, wodurch eine feine Einstellung möglich wird. Sobald jedoch die zahlreichen Aufsätze ins Spiel kommen, muss der Anwender seine Fähigkeiten zum Kopfrechnen unter Beweis stellen und aus der Kombination von Aufsatz und Schalterstellung selbstständig die tatsächlich gewählte Länge ermitteln. Das geht einfacher, ebenso das Rasten der Aufsätze am Gerät dürfte simpler gehen. Die anderen vier Hersteller verpassen ihren Geräten weniger Aufsätze, die skaliert aus- und eingefahren werden. Der Braun lässt sich in fünf Stufen einstellen – mit etwas zu wenig Widerstand. Zu sanft gleitet der Kammaufsatz auf dem Gerät hin und her. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Im zu starken Kontrast dazu steht der Remington, der sich sehr hakelig und so gar nicht intuitiv verstellen lässt. Die eingestellte Stufe rastet zwar ausgesprochen sicher, der Wippschalter verlangt dem Daumen aber einiges ab. Philips kontert hier mit einem sanften Schiebeschalter, der sich gut führen und dessen Skala sich ebenso gut ablesen lässt.
Andere Liga
Der Panasonic setzt sich vom Testfeld nach vorn ab und ist auch preislich so orientiert, dass er eher als Beispiel für eine Qualität gilt, die in der gehobenen Klasse anzutreffen ist. Daher sortiert sich dieser Haarschneider gesondert ein und erhält das Siegel der Meisterklasse. Dies zeigt sich zunächst in der Längeneinstellung. Ein in das Gerät integrierter Drehkranz fällt einem förmlich in die Finger. Er rastert satt, sanftmütig und präzise, zum Genuss des Anwenders. Ebenso im Betriebsgeräusch und der Schnittqualität weiß Panasonic mit diesem Gerät in einer anderen Liga zu spielen. Ein Merkmal erdet jedoch auch diesen Überflieger zu den anderen: Mitsamt Braun, Philips und Remington liegen hier Geräte vor, bei denen sich das geschnittene Haar im Kammaufsatz sammelt, wo es regelmäßig per Hand entfernt werden muss, um die Klingen frei zu halten. Besonders beim kleinen Braun fällt dieser Missstand auf, wo die kompakte Bauweise besonders gern an den Haaren festhält. Ein richtiger Arbeitsfluss stellt sich also bei diesen vier Geräten kaum ein, da immer wieder zur Entleerung der Aufsätze innegehalten werden muss. Deutlich besser klappt das bei Dunlop und Grundig, also den Geräten mit den vielen Einzelaufsätzen. Hier fallen die Haare sofort heraus, ohne sich zu sammeln. Es scheint, als müsse man sich entscheiden: In diesem Testfeld steckt der Komfort entweder im Schnittvorgang, oder in der Längenverstellung.