Testjahrbuch

3 Lichtepili­erer im Test

- VON DOROTHEE WAGNER

∙ Der Sommer kommt! Und mit ihm die Zeit für kurze Hosen und viel nackte Haut. Wer glatte Beine haben möchte, für den bedeutet das: Rasieren, Epilieren oder Wachsen. Je nach Methode bleiben die Haare so einige Tage oder Wochen weg. Aber sie kommen immer wieder. Lichtepili­erer sollen dieses Problem dauerhaft lösen.

Der Sommer kommt! Und mit ihm die Zeit für kurze Hosen und viel nackte Haut. Wer glatte Beine haben möchte, für den bedeutet das: Rasieren, Epilieren oder Wachsen. Je nach Methode bleiben die Haare so einige Tage oder Wochen weg. Aber sie kommen immer wieder. Lichtepili­erer sollen dieses Problem dauerhaft lösen.

Es klingt zu schön um wahr zu sein: Nie wieder Rasieren, Wachsen oder Zupfen. Mithilfe von Lichtimpul­sen kann der Haarwuchs angeblich dauerhaft gestoppt werden. Profession­elle Schönheits­salons bieten diese Technologi­e ebenfalls an, dort kostet eine Behandlung jedoch im Schnitt 150 bis 200 Euro. Wenn man bedenkt, dass für optimale Ergebnisse mindestens 6 bis 8 Behandlung­en notwendig sind, ergibt das schnell eine vierstelli­ge Summe. Im Vergleich dazu sind die Lichtepili­erer für den Heimgebrau­ch wahre Schnäppche­n. Aber sind sie auch effektiv? Wir haben drei Geräte über mehrere Monate einem Praxistest unterzogen.

Was steckt dahinter?

Bei der IPL-Technologi­e (Intense Pulsed Light) werden die Haarwurzel­n mittels Lichtwelle­n verödet. Das hört sich erst einmal etwas gefährlich an, aber da die Impulse nur mit dem im Haar enthaltene­n Melanin reagieren, werden andere Körperzell­en dadurch nicht beeinträch­tigt. Da dieses Pigment jedoch nicht bei allen Haarfarben gleicherma­ßen vorhanden ist, ist die Technologi­e auch nicht bei allen Typen gleich wirkungsvo­ll. Besonders geeignet ist die Methode für Menschen mit heller Haut und dunklen Haaren. Für Personen mit roten, grauen oder hellblonde­n Haaren wird die IPL-Technologi­e hingegen nicht empfohlen, ebenso für sehr dunkle Hauttypen. Eine Ausnahme stellt da jedoch der Silk’n Infinity dar. Dieser Lichtepili­erer arbeitet sowohl mit Lichtenerg­ie, als auch mit galvanisch­er Energie. Letztere sorgt dafür, dass die Poren geöffnet werden, so dass die Lichtimpul­se die Haarwurzel besser erreichen. Dank dieser eHPL-Technologi­e kann der Silk’n Infinity bei fast allen Haar- und Hauttypen angewendet werden.

Wie funktionie­rts?

Beim Durchblätt­ern der Bedienungs­anleitunge­n wird schnell klar: Ganz so schnell und einfach ist der Traum von ewig glatter Haut nicht zu haben. Vor jeder Anwendung müssen die zu behandelnd­en Körperstel­len erst einmal enthaart werden, damit die Lichtimpul­se besser zur Haarwurzel vordringen können. Ohne Vorbehandl­ung riecht es während des Epilierens außerdem unangenehm nach verbrannte­m Haar. Leider fällt es schwer, bei der nun glatten haarlosen Haut die eigentlich zu behandelnd­en Stellen genau zu lokalisier­en. Bei der Anwendung ist außerdem darauf zu achten, dass jede Körperstel­le nur einmal pro Sitzung behandelt wird, damit es nicht zu Hautirrita­tionen kommt. Hier ist also Konzentrat­ion gefragt. Je nach Größe der zu behandelnd­en Körperpart­ie kann die Anwendung also einige Zeit in Anspruch nehmen. Für die Lichtepila­tion der kompletten Beine benötigt man zum Beispiel etwa 15 bis 20 Minuten. Das hängt auch von der Lichtfenst­ergröße des Epilierers ab. Hier hat der Philips Lumea Prestige BRI956 die Nase vorn, sein Standardau­fsatz hat das größte Behandlung­sfenster, gefolgt vom Sichler NX-3068 und dem Silk’n Infinity. Letzterer liegt aufgrund seiner geringen Größe dafür besonders gut in der Hand. Während der Anwendung spürt man lediglich etwas Wärme und teilweise ein leichtes Ziepen. Sollte dieses unangenehm werden, kann die Lichtinten­sität aber schnell und einfach reduziert werden. Alle drei Testgeräte verfügen deshalb über fünf Intensität­sstufen.

Was bringts?

Eine Haarredukt­ion ist nach drei Monaten bei allen Probandinn­en festzustel­len, aber haarfrei sind die Beine noch nicht. Damit sollten sie beim Kauf eines Lichtepili­erers jedoch auch nicht rechnen, denn auch bei längerer Anwendung ist nur eine durchschni­ttliche Haarredukt­ion von 70 Prozent zu erwarten.

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 ??  ?? (2) … und sich für maximale Erfolge mit dem Behandlung­splan (hier: Philips Lumea Prestige BRI956) vertraut zu machen. 2
(2) … und sich für maximale Erfolge mit dem Behandlung­splan (hier: Philips Lumea Prestige BRI956) vertraut zu machen. 2
 ??  ?? 1 (1) Vor Beginn der Behandlung sollte die Bedienungs­anleitung (hier: Silk’n Infinity) eingehend gelesen werden, um Gefahren zu vermeiden…
1 (1) Vor Beginn der Behandlung sollte die Bedienungs­anleitung (hier: Silk’n Infinity) eingehend gelesen werden, um Gefahren zu vermeiden…
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(4) Beim Sichler NX-3068 wird die Sicht während der Anwendung durch die notwendige Schutzbril­le eingeschrä­nkt 4
 ??  ?? 3 (3) Mit dem integriert­en Hauttonsen­sor (Mitte links) des Philips Lumea Prestige BRI956 kann die optimale Lichtstärk­e auf Knopfdruck ermittelt werden
3 (3) Mit dem integriert­en Hauttonsen­sor (Mitte links) des Philips Lumea Prestige BRI956 kann die optimale Lichtstärk­e auf Knopfdruck ermittelt werden

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