7 Fußsprudelbäder im Test
∙ Müde Füße kennt wohl jeder. Nach einem langen Arbeitstag, einer ausgiebigen Shoppingtour oder einer anstrengenden Wanderung möchte man raus aus den Schuhen und von den Zehen bis zur Ferse entspannen. Wir haben getestet, wie sieben Fußsprudelbäder mit diversen Massagefunktionen Erleichterung verschaffen.
Müde Füße kennt wohl jeder. Nach einem langen Arbeitstag, einer ausgiebigen Shoppingtour oder einer anstrengenden Wanderung möchte man raus aus den Schuhen und von den Zehen bis zur Ferse entspannen. Wir haben getestet, wie sieben Fußsprudelbäder mit diversen Massagefunktionen Erleichterung verschaffen.
Spätestens wenn schmerzt, wird uns bewusst, was unsere Füße leisten. Sie tragen uns durchs Leben, laufen bergauf und bergab oder einfach geradeaus, springen hoch und geben Antrieb beim Schwimmen. Kranke Füße sind mehr als nur lästig. Gesunde und gepflegte Füße tragen dagegen zum Wohlbefinden bei. Da wundert es nicht, dass es viele (medizinische) Cremes, Massage- und Pflegegeräte sowie Gymnastikübungen und Schuheinlagen gegen Fußprobleme gibt. Und eine große Auswahl an Fußsprudelbädern für den Hausgebrauch.
Wellness und Wohltat
Was spricht dafür, sich ein solches elektrisches Gerät anzuschaffen und die Füße nicht einfach in einen mit Wasser gefüllten billigen Plastik-Bottich aus dem Baumarkt zu halten? Hier ein paar Argumente, die die Hersteller unserer sieben Testgeräte zwischen 50 und 110 Euro liefern. Entspannung, Wellness für (müde oder gestresste) Füße, eine wohltuende Massage von der Sohle bis zum Fußrücken versprechen die Artikelbeschreibungen. Der sogenannte Whirlpool-Effekt durch die Wasserbläschen-Düsen im Boden der Wasserbecken stimuliert die Füße. Erwünschter Effekt: das Lindern von Muskelverspannungen. Integrierte
Massagerollen und ein Fußbett mit Noppen/Akupressurpunkten sollen zur Fußreflexzonenmassage dienen. Ziel sind eine bessere Durchblutung und etwas Schwung für den Kreislauf. Auch das kräftige Vibrieren an den Fußsohlen soll dazu dienen, ebenso die Wärmetherapie. Während bei sommerlichen Temperaturen kühles Wasser die Füße erfrischt, soll bei kalten Füßen Wärme Abhilfe verschaffen. Die Testmodelle erwärmen das Wasser beziehungsweise halten die Temperatur. Als wohltuend und wärmend werden auch InfrarotLichtpunkte angepriesen.
Ebenso sollen feste, medizinische Produkte wie Ingwer oder Rosenblätter, den Kreislauf positiv beeinflussen und gesundheitsfördernd auf den Körper wirken. Damit der Anwender seine Füße zusätzlich noch pflegen kann, finden sich im Zubehör teilweise Pediküre-Aufsätze. Die Erwartungshaltung unserer Probanden ist entsprechend groß, als sie ihre Füße ins Wasser halten
Whirlpool in mini
Kleine Blubberblasen steigen auf, sobald man die sieben elektrischen Fußwannen anstellt. Die Leistung der getesteten Whirlpools im Miniaturformat variiert jedoch. Dies verwundert nicht, wenn man sich die Wattzahlen anschaut. Die Spanne reicht von 80 bis 390 Watt. Die Probanten bewerteten die Sprudelund Vibrationsfunktionen als ausbaufähig. Die beste Bewertung, Note zwei, erhält das Beurer-Modell, gefolgt von dem teureren der beiden Testkandidaten von Medisana. Alle anderen Kandidaten bekommen eine befriedigende Gesamtnote in der Funktion. Bemängelt wird neben zu wenig Intensität die begrenzte Einstellbarkeit der Funktionen. Bei keinem Gerät ist es möglich, die Stärke des Sprudelns und Vibrierens nach nach individuellem Geschmack auszuwählen. Mehr Auswahl gibt es zumindest bei zwei Geräten bei der Wärmefunktion. Bei Beurer wird das Wasser in fünf Stufen dank „extra starker“Heizung temperiert, beim zweitplatzierten Medisana sind es 17 Stufen. Bewertet wird auch die Reflexzonenmassagefunktion. Dabei sticht das Fußbett mit Noppen und sechs extra großen Rollen mit Akupressuroberfläche des günstigeren TZS-Geräts positiv heraus. Der Effekt bei anderen Rollen wird teilweise als zu schwach empfunden.
Im Sitzen bedienbar
Bequem aus der Sitzposition zu erreichen und einfach zu bedienen sind
die Displays und Drehregler von sechs Kandidaten. Lediglich die Schalter des Faltgeräts sind etwas ungünstiger angebracht. Unbequem kann es werden, wenn man auf großem Fuß lebt und sich für einen kleinen Fußspudler entscheidet. Während das Fußbett bei Beurer bis Schuhgröße 51/52 passen soll, gibt Medisana „geeignet bis Schuhgröße 46“an. Alles andere als entspannend wirken die Betriebsgeräusche mehrerer Testgeräte. Dies liegt an der gemessenen Lautstärke sowie an der Geräuschwahrnehmung. Als besonders laut und störend stellt sich Medisanas Modell mit gelbem Spritzschutz heraus.
Weniger umständlich als gedacht: Am Waschbecken oder in der Badewanne lassen sich die Becken mit etwas Umsicht befüllen. Hilfreich sind Tragegriffe. Das Entleeren und Reinigen gelingt ebenfalls ohne große Probleme. Gründlich auswischen und zum Trocknen vorsichtig aufstellen. Unpraktisch sind Massagerollen mit Ritzen, die sich nicht entnehmen lassen wie bei Grundig und dem großen TZS First Austria.
Spritzer und Rutschgefahr
Bei der Reinigung nicht zu vergessen sind mögliche Spritzer auf der Abstellfläche. Pfützen auf dem Boden ruinieren nicht nur das Parkett, sondern stellen ein Sicherheitsrisiko insbesondere für betagte Anwender dar. Da es sich auf nassem Boden besonders gut Rutscht, sollte immer eine Matte oder Handtuch ausgelegt werden, um das spritzende Wasser des übereifrigen Sprudelbares aufzunehmen. Außerdem sollten die maximalen Füllhöhen eingehalten werden. Ungünstig ist es, wenn die Skala schlecht lesbar ist (wie etwa bei Suntec) oder das Wasser trotz korrektem Befüllen überschwappt (beim großen TSZ). Aufpassen heißt es ebenfalls beim Faltmodell. Wer den Rand zu stark mit den Füßen belastet, riskiert Wasser auf dem Boden. Rutschen sollen auch die Geräte nicht. Alle Hersteller haben Gummifüße angebracht, die jedoch unterschiedlich gut ihre Funktion erfüllen. Besonders rutsch- und standfest sind die beiden Display-Geräte von Beurer und Medisana. Hier zeigt sich die hochwertigere Materialauswahl. Einwandige Plastikwannen stehen weniger stabil.
Blubber und Vibration
Besonders für alle, die regelmäßig ihre Füße in ein Sprudelbad halten möchten, lohnt sich der genaue Blick auf die Verarbeitung – und den Verbrauch. Bei letzteren wird sowohl die Note eins vergeben als auch die Vier. Bei der Ökologie fällt keine Verpackung durch übermäßigen Müll auf. Verwendet werden Pappe und Plastiktüten. Große Styropor-Blöcke müssen also nicht befürchtet werden. Ein elektrisches Fußsprudelbad ist um einiges teurer als ein simple Plastikwanne. Dafür bieten die Testkandidaten Massagefunktionen, die von den Probanden als positiver Mehrwert empfunden werden. Pluspunkt unseres Testsiegers von Beurer ist die überzeugende Wassertemperierung. Das einzige mit „gut“bewertete Modell kombiniert viele Funktionen von der Vibrations- und Sprudelmassage bis hin zu Infrarot und Magnetfeld-Anwendung. Eine zusätzliche Fußpflege ermöglichen austauschbaren Pediküreaufsätze, die bei Druck auf der Mittelkonsole automatisch rotieren. Dem Entspannungseffekt entgegen wirkt jedoch der laute Betrieb in einem als unangenehm wahrgenommenen Ton. Wer auf Rotation, schnelles Erwärmen und wertiges Display verzichten kann, findet bei Suntec eine günstige Alternative in Lila mit Tragegriff und Pediküreaustattung. Wer wenig Platz hat und trotzdem nicht auf Blubber und Vibration an den Füßen verzichten möchte, kann sich in der Tabelle über die Qualitäten des faltbaren Geräts von TZS informieren.