Spediteure: Maut für kleine Lkw
Gerechtigkeitslücke angeprangert
Weimar. Der Branchenverband der Thüringer Transportunternehmen sieht eine anhaltende Ungleichbehandlung bei der Lkw-maut. Nach wie vor müssten insbesondere kleinere Lastwagen und Busse die Abgabe nicht zahlen, kritisierte der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV) in Legefeld bei Weimar. Bisher trifft die Maut, die Mitte 2018 auf alle Bundesstraßen ausgeweitet werden soll, nur größere Lastwagen ab 7,5 Tonnen.
Die Bundesregierung sei gefordert, diese Gerechtigkeitslücke zu schließen. Die Straßennutzungsgebühr dürfe nicht nur die Fahrer großer Lkw und künftig auch von Pkw treffen.
Der Verband hielt in Legefeld seine Jahresversammlung ab und beklagte dort eine aus seiner Sicht vorliegende Wettbewerbsverzerrung zugunsten ausländischer Transportfirmen. Dadurch könnten insbesondere osteuropäische Unternehmen deutlich günstigere Frachtpreise anbieten als einheimische.
Der Verband bezweifelt vor allem, das Spediteure aus anderen Ländern den in Deutschland geltenden Mindestlohn einhalten. Das sei auch eine Frage mangelnder Kontrollen, sagte Hauptgeschäftsführer Martin Kammer. „Es gibt nur ganz wenige Mindestlohn-kontrollen bei ausländischen Unternehmen, die in Deutschland fahren.“
Der Landesverband für das Verkehrsgewerbe zählt etwa 600 Mitgliedsunternehmen von Speditionen bis zu Taxi-betrieben. (dpa)
Dieselfahrzeuge wertstabil
Stuttgart. Der Wert von Dieselfahrzeugen bleibt trotz Diskussion um Fahrverbote für ältere Fahrzeuge stabil. Für einen drei Jahre alten Diesel bekam ein Halter im März einen Restwert von 55,7 Prozent des ursprünglichen Listen-neupreises, wie aus einer Untersuchung der Deutschen Automobil Treuhand Gmbh hervorgeht. Vor einem Jahr – also im März 2016 – lag der Wert bei 55,2 Prozent. Anfang des Jahres waren es 56 Prozent. (dpa)
Flexstrom: Geld frühestens 2019
Berlin. Nach der Pleite des Stromanbieters Flexstrom müssen die ehemaligen Kunden noch länger auf ihr Geld warten. Mit dem Abschluss des Insolvenzverfahrens könne nicht vor Ende 2019 gerechnet werden, teilten die Insolvenzverwalter mit. Grund dafür seien von Gerichten festgelegte Fristen. Vier Jahre nach der Zahlungsunfähigkeit bleibt damit weiter unklar, wie viel Geld Ex-kunden wiedersehen werden. (dpa)