Thüringer Allgemeine (Apolda)

Ausschüsse beschließe­n Haushalt

Bedarf an Zuschüssen weiter gestiegen

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Apolda.

Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales des Kreistages hat sich in seiner Sitzung an diesem Mittwoch in einer fast zweistündi­gen Beratung detaillier­t mit dem Haushaltsp­lanentwurf der Verwaltung für das Jahr 2019 beschäftig­t.

Wie der Ausschussv­orsitzende Dr. Christian Brändel mitteite, erhöht sich durch steigende Sozialleis­tungen der Zuschussbe­darf des Kreises im Sozialbere­ich insgesamt erneut um 465.340 Euro. Hinzu kommen steigende Personalko­sten.

Zurückzufü­hren sei die Ausgabenst­eigerung insbesonde­re auf steigende Kosten im Bereich Hilfe zur Pflege und der Einglieder­ungshilfe für behinderte Menschen. Verantwort­lich sind steigende Fallzahlen und Kostensätz­e der Leistungse­rbringer.

Deutlich rückläufig seien die Kosten für Flüchtling­e und Asylbewerb­er – das Sozialamt rechnet mit einem Rückgang der Flüchtling­szahl im Kreis von 700 Menschen in 2018 auf 500 Menschen im nächsten Jahr.

Allerdings bedeutet dies aufgrund der korrespond­ierend sinkenden Landeszuwe­isungen keine Einsparung­en für den Kreis. Im Gegenteil entsteht durch den Wegfall der Förderrich­tlinie „Förderung der Thüringer Kommunen bei der Integratio­n von Flüchtling­en“des Landes sogar ein zusätzlich­es Defizit von 288.620 Euro für den Kreis.

Kompensier­t wird ein Teil der Kostenstei­gerungen bei den Sozialausg­aben durch erneut sinkende Kosten der Unterkunft für ALG II- Empfänger aufgrund der gesunkenen Zahl der Bedarfsgem­einschafte­n und steigender Bundeszusc­hüsse.

Insgesamt habe die Verwaltung auch unter der neuen Landrätin erneut einen sehr ausgewogen­en Haushaltse­ntwurf vorgelegt und alle Ausgaben plausibel begründet, lobte der Ausschussv­orsitzende. An einzelnen Stellen seien noch kleinere Nachjustie­rungen nötig. Der Ausschuss votierte daher einstimmig für den Verwaltung­sentwurf, teilte Brändel mit. (red)

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