Ziel: Entwicklung umkehren
Verein „Münchener Initiative“begrüßt Bad Berkaer Stadtratsbeschluss zur Ortsteil-Aufwertung
München.
Die „Münchener Initiative“hat die Entscheidung des Bad Berkaer Stadtrates begrüßt, dem Dorf den OrtsteilStatus zurückzugeben (unsere Zeitung berichtete). Der Verein sehe darin „einen Schritt in die richtige Richtung“, so Vorstandsmitglied Kerstin Pölzing in einem öffentlichen Statement.
Während Bad Berka im kommenden Jahr das 900-jährige Stadtjubiläum feierte, sei München urkundlich sogar vier Jahre älter, erstmals erwähnt 1115. „Der Jahrestag von München verstrich von der Stadt unbemerkt, lediglich Einwohner von München machten durch ein Schild darauf aufmerksam“, so Pölzing weiter. „Auch die Klinikentwicklung ging von München aus. Zunächst wurde die Sophienheilstätte 1898 eröffnet, über 50 Jahre vor der Zentralklinik Bad Berka. Es scheint, dass München bei der Stadt Bad Berka in Vergessenheit geriet, wie die Entwicklung der Sophienheilstätte zum Schandfleck des Ortes und der Verlust des Ortsteilstatus von München eindrücklich belegen.“
Den Gipfel dieser Entwicklung sieht der Verein darin, dass mit dem Beschluss des Flächennutzungsplanes vor wenigen Wochen, nämlich am 26. September, die gesamte Ortslage München als „landwirtschaftliche Nutzfläche“ohne Aussicht auf eine zukünftige Entwicklung deklariert werde. „Bekanntermaßen führt eine fehlende Entwicklungsmöglichkeit zu Stillstand und Rückschritt, sinnbildlich dafür steht die Sophienheilstätte“, so Pölzing weiter.
Der Verein habe sich das Ziel gesetzt, „diese Entwicklung umzukehren. Die Ironie besteht darin, dass mit der Diskussion um den Flächennutzungsplan eine wohl nicht beabsichtige Entwicklung mit initiiert wurde, nämlich eine Mobilisierung und ein Zusammenschluss von Bürgern aus München. Letztendlich hat der Beschluss des Stadtrates dazu beigetragen, die Münchener wach zu rütteln. Nicht nur in München, sondern auch in anderen Teilen Bad Berkas, etwa am Hexenberg und am Schwimmbad, bestehen Probleme, die dringend einer Lösung bedürfen.“
Die Initiative sieht „einen dringenden Bedarf darin, die strukturelle Entwicklung Bad Berkas in Bezug auf die gewachsenen aktuellen Forderungen bei Wirtschaft, Tourismus und Wohnraum voranzutreiben“. Dafür stehe man als Verein und sei offen für alle Diskussionen sowie neue Mitglieder. (mg)
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