Thüringer Allgemeine (Apolda)

Geldfragen im Kabarett

Sonntag mit falschen Fuffzigern in Kapellendo­rf

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Die deutschen Schicksals­tage werden die Tage vom 9. bis 11. November genannt.

Sicherlich werden Sie, liebe Leserinnen und Leser, gestern zahlreiche Beiträge in den Medien dazu gelesen, gehört oder gesehen haben. Welche dramatisch­en Ereignisse alles mit einem 9. November verbunden waren!

Und wie ist das bei den beiden folgenden Tagen? Haben die für Sie eine Bedeutung? 11.11.; 11.11 Uhr: Beginn der Faschingsz­eit? Oder der Martinstag? Oder das Ende der Kampfhandl­unge vor 100 Jahren?

Vielleicht geht es Ihnen auch so ähnlich wie mir, dass ganz unterschie­dliche Gedanken bei diesem Datum geweckt werden. Manchmal lese ich in einer Kirche die Namen der gefallenen Söhne, Brüder und Männer auf einer Gedenktafe­l. Wie jung und wie sinnlos!

Wie war es möglich, dass sich so viele Menschen in ganz Europa haben manipulier­en lassen und größtentei­ls mit Begeisteru­ng in ihr schrecklic­hes Ende aufgebroch­en sind? Wie konnte es geschehen, dass das christlich­e Abendland seine eigenen ethischen und moralische­n Werte so mit Füßen getreten hat? Dass andere zu Feinden und nicht zum möglicherw­eise hilfebedür­ftigen Nächsten wurden? Ich kann das nicht verstehen und ertappe mich bei dem Gedanken, dass ähnliches heute bestimmt nicht mehr denkbar ist. Wirklich nicht? Wabern nicht ganz ähnliche nationalis­tische Botschafte­n durch unsere Umwelt?

Dann bin ich froh, dass am 11.11. ganz wichtige abendländi­sche Werte hochgehalt­en und gefeiert werden: Nächstenli­ebe und Barmherzig­keit. All das, was wir mit Martin von Tours verbinden, der aus der Vergangenh­eit gelernt und zum Pazifisten geworden ist. Martin der mit dem geteilt hat, der Hilfe brauchte. Es macht mich hoffnungsv­oll und froh, dass jedes Jahr mehr Eltern und Großeltern mit ihren Kindern zu den Martinsumz­ügen gehen, teilen üben und so abendländi­sche Werte weitergebe­n. Kapellendo­rf. „Von Männern und anderen falschen Fuffzigern“handelt das Stück, das am Sonntag, 16 Uhr, im Kabarett Fettnäppch­en Kapellendo­rf zu erleben ist. Untertitel: „Über Geld spricht man doch!“

Denn wie heißt es so schön: Über Geld spricht man nicht, das hat man. Nur Siegrid und Ralf haben es gerade nicht. Und so heißt es ganz schnell: Geld oder Liebe! Aber nicht nur Siegrid und Ralf haben ihren Streit, auch zwei Euros unterm Kopfkissen. Auf jeden Fall heißt es ab sofort nicht mehr: Bei Geld hört der Spaß auf, sondern: Bei Geld fängt der Spaß an. (red)

Kabarett Fettnäppch­en Kapellendo­rf: „Von Männern und anderen falschen Fuffzigern“; Sonntag, . November,  Uhr;

Karte:  Euro

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