Gestohlen und ausgesetzt?
Border Collie-Dame unter rätselhaften Umständen in Apolda entlaufen
Apolda. Es ist traurig um jedes Tier, das ausgesetzt wird. Doch dieser aktuelle Fall, mit dem Apoldas Hundevater Harald Lisker zu tun hat, wirft außerdem auch Rätsel auf.
Doch ganz zum Anfang: Mittwoch, 31. Oktober. Es ist Marktschreiertag in Apolda. Bei regem Treiben zur Mittagszeit betritt ein Mann, etwa 25 bis 30 Jahre alt, groß, schlank und mit Brille, den Markt. An der Leine führt er eine circa anderthalb bis zwei Jahre alte Border Collie-Hündin. Zeugen erscheint das Verhältnis von Herrchen und Vierbeiner bereits empfindlich gestört. Plötzlich befreit sich das braun-weiße Tier aus dem Halsband und läuft in Richtung Marktpassage davon.
Kurios wird der Fall aber erst jetzt: Denn der mutmaßliche Hundebesitzer verlässt den Markt zeitgleich in Richtung Brauhof „Er hat nicht gepfiffen oder sich etwa umgedreht. Er soll gar keine Reaktion gezeigt haben“, wurde dem Hundevater berichtet. Woher stammt die Hündin? Gehörte sie dem jungen Mann überhaupt?
Die Nachforschungen von Lisker verlaufen bisher im Sande. In der Tierauffangstation stellte er zwar fest, dass der Hund gechippt sei, doch weder bei Tasso, noch vergleichbaren Registern gab es Treffer. Auch seine Abfrage bei umliegenden Kommunen blieb erfolglos – kommt das Tier von weiter her?
Dass die Hündin überhaupt in die guten Pflegehände vom Hundevater kam, ist übrigens das Verdienst eines Hundebesitzers aus Jena, der mit zwei Border Collies zum richtigen Zeitpunkt gerade in Apolda war und die Szene beobachtete. Er fing den äußerst schüchternen und verängstigten Hund ein. Über die Herkunft der Fellnase kann derzeit nur spekuliert werden. Fakt ist jedoch, dass die Hündin sehr gepflegt ist, stubenrein und obendrein auch noch gehorsam. Für Hinweise hat der Hundevater eine Belohnung ausgesetzt.
▶
Wer kennt das Tier? Hinweise an den Hundevater unter
/ oder an unsere Redaktion.
Mail: apolda@thueringerallgemeine.de