Schach-WM: Auftakt gerät spektakulär
Caruana überrascht Weltmeister Carlsen Knappe Pleite für Flensburg
London.
Magnus Carlsen versuchte gar nicht erst, seine Überraschung zu verbergen. „Ich habe gedacht: Oh Mist“, sagte der Schach-Weltmeister. Mit einem ungewöhnlichen Turmzug hatte Herausforderer Fabiano Caruana den 27-Jährigen zuvor in der zweiten WM-Partie am Samstag in arge Bedrängnis gebracht. „Das war sehr ungemütlich. Und ich war nicht vorbereitet“, sagte der Norweger, der sich letztendlich aber noch zur Punkteteilung retten konnte.
Es war das zweite Remis in der zweiten Begegnung, 1:1 steht es zwischen den beiden besten Schachspielern der Welt. Doch schon jetzt ist klar: Das auf zwölf Partien angesetzte Duell im Holborn College in London verspricht, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Die Kontrahenten schenkten sich bisher nichts. Heute steigt Spiel Nummer drei.
Konnte Caruana den seit 2013 amtierenden Weltmeister am Samstag überraschen, war es am Tag zuvor Carlsen gewesen, der für Aufsehen sorgte. In der ersten Partie hatte er seinen Gegner mit aggressivem Spiel in die Defensive gedrängt, stand dicht vor dem Sieg – ehe der US-Amerikaner doch noch zur Punkteteilung kam. Nach 115 Zügen und sieben Stunden Spielzeit. Nur 1978 hatte es zwischen Anatoli Karpow und Viktor Kortschnoi eine längere WM-Partie gegeben (Remis nach 124 Zügen). Wer jedoch dachte, der 26-Jährige würde sich davon beeindrucken lassen, sah sich am Samstag getäuscht.
Nach dem Ruhetag am Sonntag führt Caruana am Montag wieder die weißen Figuren. Die Schach-Fans hoffen erneut auf einen ähnlich spannenden Schlagabtausch. (sid)
Paris.
Lasse Svan brachte es auf den Punkt. „Wenn man gegen eine der besten Mannschaften der Welt spielt, muss man 60 Minuten lang sein Bestes geben“, sagte der dänische Rechtsaußen des deutschen Handball-Meisters SG Flensburg-Handewitt nach dem bitteren 28:29 (15:12) in der Champions League beim französischen Topfavoriten Paris Saint-Germain. „Wir haben es nur 55 Minuten getan.“
Zehn Sekunden vor dem Ende gelang dem Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer der entscheidende Treffer für die Pariser. Trotz der vierten Niederlage im siebten Spiel haben die Flensburger weiter gute Aussichten auf das Erreichen der K.o.-Runde. Schon am Mittwoch (18.45 Uhr/Sky) empfängt der Bundesliga-Tabellenführer Paris zum Rückspiel. (dpa)