Nicht nur bei den Eltern beliebt
Evangelische Grundschule Apolda lädt zum Tag der offenen Tür. Kinder und Lehrer präsentieren ihre Bildungseinrichtung
Apolda.
Es war schulfrei, und trotzdem herrschte am Samstag an der Evangelischen Grundschule Apolda reges Gewusel. Kinderlachen und Pizzaduft erfüllten die Gänge.
Zum Tag der offenen Tür stellten Schüler und Pädagogen ihre Bildungseinrichtung vor. Für die Tour durchs Haus standen wahlweise Lehrer, Förderer oder Ehrenamtliche zur Verfügung – oder eben die Kinder selbst. Ins Gespräch kam man hier schnell. Die Grundschüler trugen knallrote T-Shirts mit dem eigenen Vornamen auf der Brust.
Im Klassenzimmer der Blauwale wird das Fach Heimat- und Sachkunde vorgestellt. Der kleine Ernst zeigt hier sein Triorama, das im Rahmen des Unterrichts entstanden ist. In eine Art offene Pyramide werden Texte und Bilder geklebt. Thema war Nutztiere. Ernst wählte das Schaf. Warum gerade dieses Tier? „Ich finde es schön“, sagt er und erklärt, dass es noch viel mehr darüber zu wissen gebe. „Alle denken nur an Wolle“, so der Schüler, der mit seinem Zahnpastalächeln auch als Cover auf der Kinderschokolade eine gute Figur machen würde. „Schafe liefern auch Milch. Und was viele nicht wissen, der Darm der Tiere kommt um die Wurst drumherum.“Zum Beispiel um Salami, Ernsts Lieblingswurst.
Nebenan werden Unterrichtsmaterialien für das Fach Mathematik präsentiert. Die fünfjährige Hanna aus Apolda sitzt vor einem Zahlenspiel nach Montessoripädagogik. Mit kindlicher Neugier lernt sie, wie Addition funktioniert. Verschieden lange Perlenketten landen passgenau in den Vertiefungen einer kleinen Schablone, die den möglichen Zerlegungen einer Zahl in andere Zahlen entsprechen. Ihre Eltern haben sie für das kommende Schuljahr angemeldet. Während Hanna jetzt schon mehr über Tiere – am liebsten Pferde – erfahren möchte, hoffen die Eltern, dass der Platz an der Schule reichen wird. Im Kunstraum hofft dies auch Katharina Pomm aus Apolda, während ihre sechsjährige Philomena sich gerade im Siebdruck ausprobiert. Für die Anmeldung der Vorschülerin gab die Kombination aus Jenaplan-Modell und Montessori sowie die Vermittlung christlicher und sozialer Werte für das Zusammenleben den Ausschlag.
Und sind diese Sorgen berechtigt? „Wenn wir ein Kind ablehnen müssen, trifft mich das – ich bin ja auch Mutter“, so Direktorin Kerstin Chelkowsky. „Doch das ist in acht Jahren nur zweioder dreimal vorgekommen.“