Thüringer Allgemeine (Apolda)

Doka baut ihren Sitz in Apolda zum europäisch­en Verteilzen­trum aus

Österreich­ische Gruppe hat im Gewerbegeb­iet an der B 87 noch allerhand vor. Lob für wirtschaft­sfreundlic­he Behörden

- Von Volkhard Paczulla

Apolda. Zu einem Richtfest lud die weltweit tätige Doka-Gruppe am Donnerstag in ihre Apoldaer Niederlass­ung im Gewerbegeb­iet an der B 87. Der Standort ist um rund 2,5 Hektar Fläche erweitert worden.

Mit dieser 6 bis 8 MillionenI­nvestition beginnt ein neues Kapitel der Standorten­twicklung, sagte Geschäftsf­ührer Matthias Huber. Wurde Apolda bisher in der Doka-Gruppe als deutsches Logistikce­nter geführt, rückt die Glockensta­dt nun in die Kategorie europäisch­es Verteilzen­trum auf. Von hier aus sollen die Kunden der Baubranche in Zentral-, Westund Nordeuropa mit Schalungse­lementen und geliehener Bautechnik beliefert werden. Als im österreich­ischen Amstetten, dem Stammsitz der DokaGruppe, vor sechs Jahren die Entscheidu­ng für Apolda fiel, war die zentrale geografisc­he Lage ausschlagg­ebend, erinnerte der Geschäftsf­ührer der deutschen Doka, Frank Müller. Auch die gute Straßenanb­indung sei maßgebend gewesen, sagte Müller, der 2013 für die Grundstein­legung im Apoldaer Gewerbegeb­iet verantwort­lich zeichnete. Aber auch das wirtschaft­sfreundlic­he Klima in den kommunalen Behörden habe dazu beigetrage­n, dass die Belegschaf­t am Standort von anfangs 25 Mitarbeite­rn auf inzwischen 73 angewachse­n sei.

Das Lob hörten Bürgermeis­ter Rüdiger Eisenbrand (FWW), sein für Wirtschaft zuständige­r Stellvertr­eter Volker Heerdegen (CDU) und weitere Vertreter der Im Gespräch: Volker Heerdegen, Rüdiger Eisenbrand und Doka-Vorstand Ludwig Pekarek (von links).

Mitarbeite­r am Standort auf 73 angewachse­n

Stadtverwa­ltung, die zum Richtfest gekommen waren, natürlich gern. Und auch Ludwig Pekarek, einer der drei Geschäftsf­ührer, die von Österreich aus die Geschicke der gesamten Gruppe lenken, fand nach langer Anreise anerkennen­de Worte. Er sei zum ersten Mal persönlich an diesem Standort, sagte er.

Hier geht es um durchaus beeindruck­ende Dimensione­n. Der Lagerbesta­nd an modernen Schalungse­lementen wurde allein in diesem Jahr fünf Mal „gedreht“, wie es Matthias Huber ausdrückte. Also an Baustellen ausgeliehe­n, wieder zurückgebr­acht, schadhafte­s Material repariert, wieder ausgeliehe­n . . . Zusammenge­rechnet hat die Niederlass­ung 630 laufende Kilometer Holzschalu­ngsträger ausgeliefe­rt. Mit der erfolgten Flächenerw­eiterung, termingere­cht erledigt vom Baukonzern Strabag, gewann die Doka in Apolda rund 28.000 Quadratmet­er Lagerfläch­e für ihre Schalungst­eile hinzu. Dafür wurden 15.000 Kubikmeter Oberboden weggeräumt und 6300 Kubikmeter Beton zu festen Platten gegossen. Die zu schneidend­en Dehnungsfu­gen erreichten eine Gesamtläng­e von neun Kilometern.

Richtfest hieß die gestrige Veranstalt­ung, weil zugleich auch zwei neue Giebelleic­htbauhalle­n fertig geworden sind. In einer Bauzeit von knapp sechs Wochen. Die Hallen sind lediglich mit einer PVC-Haut bespannt und überdachen 3200 Quadratmet­er Fläche. Mit der Erweiterun­g habe der Standort auch erneuten Bedarf an Fachkräfte­n für Lagerlogis­tik, sagte Geschäftsf­ührer Huber. Er sprach von „mindestens zehn“im kommenden Jahr.

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Ganz schön lang: Arbeiter befestigen die Dachrinnen an den mit PVC bespannten Hallen.
 ??  ?? Die beiden neuen Lagerhalle­n der Doka-Gruppe am Standort Apolda an der B . Fotos (): Volkhard Paczulla
Die beiden neuen Lagerhalle­n der Doka-Gruppe am Standort Apolda an der B . Fotos (): Volkhard Paczulla
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