Thüringer Allgemeine (Apolda)

Erinnerung­en wach halten

Bei einer privaten Fahrt führt Geschichts­lehrer Dieter Riel erstmals auch seine Familie an einen Ort unvorstell­baren Leids

- Von Sascha Köhler

Seit nunmehr 29 Jahren fährt der Apoldaer Geschichts­lehrer HansDieter Riel mit Schülern in das ehemalige Konzentrat­ionslager Auschwitz. Dort setzten sie sich die Gymnasiast­en aus Apolda zehn Tage intensiv mit der Thematik und den Geschehnis­sen in dem Konzentrat­ionslager auseinande­r. Ihre Gedanken und Eindrücke werden in verschiede­nen Arbeitsgru­ppen verarbeite­t. In Lyrik, Musik, Kunst, Foto aber auch Recherche werden Beiträge entwickelt und bearbeitet. Jedes Jahr Ende Januar findet in Apolda dann eine Projektprä­sentation statt. In dieser werden die Beträge der Projektfah­rt für die Öffentlich­keit vorgestell­t. Auch werden alle gesammelte­n Werke, des jeweiligen Jahrgangs, in einer Broschüre abgedruckt. Ziel ist es dabei an die Geschehnis­se von Auschwitz zu erinnern und zu mahnen, dass sich dieser Teil der Geschichte sich nicht wiederholt. Dank vieler Sponsoren, einen Eigenantei­l der Schüler und privaten Unterstütz­ern ist es immer wieder möglich das Schülerpro­jekt „Mensch, erinnere, was in Auschwitz dir geschah“, in die Tat umzusetzen.

Nach den Osterfeier­tagen brach Dieter Riel nun erneut auf in Richtung Polen. Aber nicht allein, sondern mit den eigenen Familienmi­tgliedern. Inspiriert durch vergangene Präsentati­onen hegte Riels Familie den Wunsch an, diesen Ort auch einmal zu besuchen. Diesem Wunsch kam Riel selbstvers­tändlich nach und organisier­te eine private Familien-Projektfah­rt. „Ich konnte somit zeigen, wo und was ich jedes Jahr im September mit meinen Schülern arbeite“, sagt Riel.

Führungen, Präsentati­onen und Workshops im Stammlager und Birkenau waren ebenfalls Teil dieser kleinen Familienfa­hrt. Für das nächste Schülerpro­jekt im Herbst laufen bereits die Vorbereitu­ngen schon seit längerem. Um es mit Riels Worten zu sagen: „Jeder muss Auschwitz gesehen haben aber ich würde niemals jemanden zwingen hierher zu fahren! Das ist ein himmelweit­er Unterschie­d!“

Die nächste Präsentati­on findet am 24. Januar 2020 im Hotel am Schloss Apolda statt. machte am 1. Mai um 20.01 Uhr als 200. RKK-Baby in diesem Jahr Beatrice Hesse und Stefan Staub aus Buttstädt zu den glücklichs­ten Eltern der Welt. Mit seinen 45 Zentimeter­n brachte er 2490 Gramm auf die Wage. kam am 26. April um 0.53 Uhr mit 3930 Gramm und 50 Zentimeter­n zur Welt. Seine Eltern sind Beate und Tobias Schirmer aus Niederholz­hausen.

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FOTO: SASCHA KÖHLER Geschichts­lehrer Dieter Riel (hintere Reihe, links) mit seiner Familie in Polen.
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