Thüringer Allgemeine (Apolda)

Wer den Schaden hat, braucht...

Wie man seine Ansprüche sichert

-

In mancher Werkstatt stapeln sich unerledigt­e Fälle, weil sich Unfallbete­iligte ihrer Verantwort­ung erfolgreic­h entziehen. Es wird gelogen, was das Zeug hält und Gefälligke­itszeugen erscheinen unvermitte­lt. Die Versicheru­ng begünstigt das, weil weniger Kosten entstehen. Der Anwalt erhält sein Honorar unabhängig vom Erfolg. Lügen werden zur Kardinaltu­gend und verleiten zur Wiederholu­ng. Sanftmut wird nicht belohnt!

Hier hilft nur: Eigene Zeugen benennen, ein Unfallprot­okoll vor Ort erstellen, ein Aussagepro­tokoll per Smartphone/Diktierger­ät aufzeichne­n, Beweisfoto­s, Polizei verständig­en, bei der Polizei gemeinsam vorfahren oder gemeinsam zur Schadenfes­tstellung eine Werkstatt aufsuchen. Nur diese Maßnahmen verhindern nachträgli­che Manipulati­onen bei der Schuldfrag­e.

Als Fahrzeugha­lter bin ich selbst betroffen. Es gab keine unmittelba­ren Zeugen. Am Folgetag sagte der Verursache­r: „Ich streite sowieso alles ab. Ich habe Rechtsschu­tz.“Er weigerte sich wochenlang, den Unfall überhaupt anzuzeigen. Nach Abzug des Honorars für Sachverstä­ndigen und Rechtsanwa­lt verbleiben gerade 376,26 € für die Reparatur meines Pkw.

Helmut Max Klemm, Marksuhl

Newspapers in German

Newspapers from Germany