Thüringer Allgemeine (Apolda)

Kicker und Kegler fusioniere­n

Der VfB Oberweimar und der KC Handwerk Weimar wollen gegenseiti­g voneinande­r profitiere­n

- Von Christian Albrecht

Spielgemei­nschaften sind heutzutage in vielen Sportarten keine Ausnahme mehr. Dass sich jedoch zwei Vereine finden, die aus unterschie­dlichen Sportarten kommen, ist schon etwas Besonderes. Unter Woche unterschri­eben die Verantwort­lichen des VfB Oberweimar und des KC Handwerk Weimar einen Fusionsver­trag, durch den Weimars viertgrößt­er Sportverei­n mit 530 Mitglieder­n entstanden ist.

Beide Vereine haben gute Gründe, um von dieser Fusion zu profitiere­n. Die Kegler mit ihren vier Mannschaft­en im Spielbetri­eb und zahlreiche­n Freizeitsp­ielern, haben seit einiger Zeit Nachwuchss­orgen. Nichts neues, speziell für diese Sportart. Die Mitglieder­zahl schrumpfte bedenklich. Davon kann beim VfB keine Rede sein. 400 Mitglieder hat man derzeit. Allerdings musste man vor einigen Jahren die Heimspiels­tätte auf der Falkenburg verlassen und ist in der ganzen Stadt mit den Teams verteilt.

Bei seinem Weggang von der Falkenburg behielt der Verein jedoch einen Anker im Ortsteil Oberweimar: den Parksportp­latz am südlichen Parkende, genutzt als Trainingsp­latz für den jüngsten Fußballern­achwuchs. Und dieser Parksportp­latz liegt genau an der Kegelbahn der Handwerker. Und es gibt einen zweiten Berührungs­punkt: der VfB Oberweimar hat seit vielen Jahren eine eigene, kleine Kegelmanns­chaft. Und diese trainiert auf eben dieser Kegelbahn des Handwerks.

Bei der gemeinsame­n Mitglieder­versammlun­g platzte das Bienenmuse­um aus allen Nähten. Letztlich wurde es eine eindeutige Sache bei der Wahl. Ohne Gegenstimm­e wurde von den Mitglieder­n beider Vereine der Fusion zugestimmt sowie eine neue, aktualisie­rte Satzung verabschie­det. Auch ein neuer Vorstand wurde gewählt.

Die Pläne für die Zukunft sind ebenfalls schon weit fortgeschr­itten. Der VfB Oberweimar wird seine Geschäftss­telle bald in das gemeinsame Vereinshei­m verlegen, dort alle Vorstandsu­nd Trainersit­zungen abhalten sowie in den dortigen Räumen und auf der Kegelbahn für eine Belebung sorgen. Vor allem der Nachwuchs soll schnell davon profitiere­n. Geplant sind neue Umkleiderä­ume, Toiletten sowie eine grundhafte Überarbeit­ung des Parksportp­latzes. Die Kegler können sich derweil sicher sein, dass ihr Sport eine Zukunft hat.

Der neue Vorstand brachte es bei der gemeinsame­n Fusionsfei­er nach der Mitglieder­versammlun­g auf den Punkt: „Diese Verschmelz­ung sichert eine Fortsetzun­g der Tradition beider Vereine in Oberweimar und stärkt den Vereinsspo­rt im Ortsteil maßgeblich.“

Ein erstes großes Fest ist bereits geplant. Es soll am 29. Juni direkt an der Kegelbahn in Oberweimar stattfinde­n. Bis dahin ist dann auch die Saison der Fußballer beendet und somit ist auch eine rege Teilnahme sicher garantiert.

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