Thüringer Allgemeine (Apolda)

Frau in ihrem Wagen erschossen

Der Täter flüchtet nach dem Mord mitten in der Offenbache­r Innenstadt. Polizei spricht von gezielter Tat

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Tödliche Schüsse in einem Wohngebiet: Eine 44 Jahre alte Frau ist in ihrem Auto in der Offenbache­r Innenstadt erschossen worden. Die Polizei suchte nach der Tat vom Donnerstag­abend nach einem 42jährigen Mann, wie die hessischen Ermittler am Freitag mitteilten.

Täter und Opfer hätten sich gekannt, und es habe sich um eine gezielte Tat gehandelt, sagte ein Polizeispr­echer. „Der Täter wusste, dass sich die Frau dort aufhalten würde.“Bis Freitagnac­hmittag war der Mann, auf dessen Spur die Polizei im Zuge ihrer Ermittlung­en kam, noch flüchtig. Die 44-Jährige parkte den Angaben zufolge am Straßenran­d und wartete am Steuer ihres Wagens auf ihr Kind.

Von einer klassische­n Beziehungs­tat sei nicht auszugehen, sagte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft. Der 42-Jährige sei eher mit der Schwester des Opfers bekannt gewesen. Inwieweit er die 44-Jährige kannte, müsse noch ermittelt werden. Die Obduktion habe ergeben, dass die Frau an einem Schuss in die Halsregion starb. Der 42-Jährige feuerte den Angaben zufolge aus einem geliehenen grauen Auto mit Offenbache­r Kennzeiche­n auf die in Frankfurt wohnende Frau. Ob der Täter alleine im Auto saß oder Komplizen hatte, werde noch ermittelt. Anhaltspun­kte, dass sich die Tat im Rockermili­eu abspiele, gebe es nicht, sagte der Polizeispr­echer. Eine Zeugin habe einen Nervenzusa­mmenbruch erlitten. Medienberi­chten zufolge soll es sich bei dem Verdächtig­en um einen aus Marokko stammenden Mann handeln.

Die Frau erlag den Angaben zufolge in einem Rettungswa­gen ihren Verletzung­en. Sie wollte ihr Kind von einer Kampfsport­schule abholen, sagte der Sprecher der Staatsanwa­ltschaft. Es soll sich um einen 13 Jahre alten Jungen handeln. Das Kind wurde bei dem Angriff nicht verletzt. Das Auto des Täters stellte die Polizei wenig später in der Nähe sicher, um es auf Spuren zu untersuche­n. Die Polizei suchte nach Zeugen. (dpa)

Das Opfer wollte gerade den Sohn abholen

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