Frauenquote in Arztpraxen steigt
Anteil im Osten überdurchschnittlich
Immer häufiger behandeln Ärztinnen in Thüringer Praxen. Der Anteil der Frauen unter den niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten im Freistaat ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich leicht gestiegen. Nach Daten des Bundesarztregisters mit Stand Ende 2018 lag die Quote bei 55,6 Prozent. Ein Jahr zuvor umfasste sie 55,2 Prozent. Ende 2014 waren es noch 53,8 Prozent. Seitdem stieg der Anteil immer weiter.
Thüringen liegt damit etwas über der bundesweiten Entwicklung: In Deutschland ist der Anteil insgesamt zwar auch weiter leicht gestiegen – allerdings nur auf 47 Prozent Ende 2018.
Im Osten Deutschlands sind Medizinerinnen den Angaben nach am stärksten vertreten: Den höchsten Frauenanteil noch vor Thüringen haben Sachsen-Anhalt (57,3 Prozent), Berlin (56,6) und Sachsen (56,4). Auf Thüringen folgen Brandenburg (55,2) und Mecklenburg-Vorpommern (52,7). Daneben sind Frauen nur in einem einzigen West-Land knapp in der Mehrheit, nämlich in Hamburg mit 52,4 Prozent. Den niedrigsten Anteil an Ärztinnen und Psychotherapeutinnen hat das Saarland mit 41,5 Prozent.
Bei Betrachtung einzelner Fachrichtungen schwankt der Frauenanteil allerdings stark. Unter den Orthopäden in Thüringen liegt er etwa bei 22,4 Prozent, bei den Kinderärzten dagegen bei 74,3 Prozent. (dpa)