Russland, Deutschland und die Nato
Das Vorgehen Putins auf der Krim erinnert an Stalins Besetzung des Baltikums
Zu den Ruhmestaten der Sowjetunion während der sozialistischen Ära muss man noch hinzufügen, dass aus den sowjetisch besetzten Gebieten Deutschlands Millionen Menschen vor den neuen Machthabern flohen. Hunderttausende wurden politisch verfolgt, viele verschleppt und ermordet. Die Landwirtschaft wurde zwangskollektiviert und selbst kleine privat geführte Betriebe enteignet, um die Löcher im Staatshaushalt zumindest zeitweise zu stopfen.
In Russland selbst haben die „Roten“ganze Völkergruppen, wie die Wolgadeutschen und Krimtataren, in den Osten verschleppt, wobei auch dabei wieder viele Menschen umkamen. In deren ehemaligen Siedlungsgebieten sind heute die Russen in der Mehrheit. Auch im Baltikum wurden viele Russen angesiedelt, um die ansässige Bevölkerung zu „sowjetisieren“. Das ist übliche Praxis von Besatzern schon seit dem Altertum!
Es wird Zeit, dass auch Russland-Versteher endlich einmal die Augen öffnen und das Völkerrecht anerkennen. Laut diesem ist auch das Gebiet um Donezk und Luhansk ein Teil des unabhängigen Staates Ukraine, der nach dem Zerfall der Sowjetunion entstand.
Wenn dort Angehörige einer anderen Volksgruppe wohnhaft sind und es ihnen da nicht mehr gefällt, können sie sicherlich gern in die Russische Föderation umziehen. Aber das gibt dem Nachbarstaat noch lange nicht das Recht, dieses Gebiet de facto zu annektieren und dies auch noch durch die Möglichkeit des Erwerbs der russischen Staatsbürgerschaft zu manifestieren.
Im Unterschied hierzu ist die Übertragung der deutschen und griechischen Staatsbürgerschaft an Bürger mit entsprechender Abstammung nicht mit der Erhebung von Gebietsansprüchen verbunden. Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass einer dieser Neubürger den Landstrich in dem er wohnte, zu deutschem oder griechischem Staatsgebiet machen wollte.
Dieses Vorgehen und die Annexion der Krim erinnert mich sehr stark an die Besetzung des Baltikums durch Stalin!
Es wundert mich nicht, dass dank des von Putins Russland aufgebauten Bedrohungspotenzials und der leidvollen Erfahrung der osteuropäischen Länder während der Besetzung in der Sowjetzeit sich diese immer mehr dem Westen zuwenden.
Wer nicht mit einem auf die Vorzüge des Kommunismus fokussierten Tunnelblick durch die Welt läuft, müsste dass auch erkennen!
Thomas Ringleb, Leinefelde und SPD-Politiker Peter Glotz („Die Vertreibung“).
Von Demokratie konnte in Osteuropa unter Stalin keine Rede sein. Eine gelenkte Demokratie gab es in Russland erst unter Putin.
Jürgen Naß, Erfurt Wiederaufbau-Vorhut zulegen darf. Da werden Luftraumüberwachungen vorgenommen, Brunnen gebohrt und Schulen gebaut sowie der Privatkrieg der Franzosen in Mali fürsorglich absichernd betreut. Oder es wird auf hoher See patrouilliert, bis man die Fische mit Namen kennt.
Die Amerikaner haben mit den moralischen Bedenken der deutschen Politik nichts am Hut. Die würden die Enkel der Nazis am liebsten mal wieder so richtig im Blutrausch kämpfen und sterben sehen. Man will ja schließlich auch was geboten kriegen für sein Geld.
Fazit also: Wer meint, die Bundeswehr habe nichts zu melden, liegt völlig falsch! Denn sie erstattet jeden Tag Meldung. Und zwar den Amerikanern und Franzosen. Eine Truppe ist auf Freigang mit den Fußfesseln der Geschichte: Was für ein erbärmliches Schauspiel!
Von Deutschland darf nie wieder ein Krieg ausgehen. Wie gut, dass es da noch die Nato gibt.
Dirk Haberkorn, Ammern