Brunnenfest in Apolda gefeiert – mit wetterfesten Besuchern
Petrus beschert Besuchereinbruch beim 25. Bornfest in Apolda. Teile des Programms fallen sprichwörtlich ins Wasser
Unbekannte haben in der Nacht zum Sonntag mehrere Wohnhäuser im Stadtgebiet von Apolda mit verfassungsfeindlichen Parolen und Symbolen besprüht. Unter anderem wurden Gebäude in der Liebknechtstraße, in der Weimarischen Straße, an der Goethebrücke und am Lindenberg beschmiert. ( red)
Kein Glück beim Wetter – und genau als das Programm auf dem Markt zu Ende war, da schloss der freche Petrus die Schleusen. Dennoch hatten es sich etwa 150 Gäste nicht nehmen lassen, beim diesjährigen 25. Bornfest dem Programm mit Guggemusikern, Kinderzaubershow und der Ernennung des neuen Brunnenmeisters und des Brunnenkindes zu folgen.
Immerhin, die zahlreichen selbst gebackenen Kuchen, die die Vereinsleute von Apolda blüht auf angeboten haben, waren fast restlos verkauft geworden. Die Einnahmen sollen in die Projekte der Ehrenamtlichen fließen. Die wenigen restlichen Händler waren weniger zufrieden. „Bei gutem Wetter sind hier 200 bis 300 Kinder. Doch heute habe ich keinen einzigen Ballon verkauft“, so ein Markttreibender aus Hohenfelden. Aber so sei es eben manchmal.
Gegen das schlechte Wetter trommelten und bliesen die Guggemusiker und sangen die Mitglieder des Gospelchors Apolda vergeblich an. Auch Zauberer Steffen Borowski hatte leider nicht den passenden Trick auf Lager. Der Stimmung unter den Zuhörern tat das aber keinen Abbruch – Regenstiefel, Schirm und Jacke vorausgesetzt.
Für einen Kloß im Hals sorgte allenfalls die Verkündung des familiären Grundes, warum der künftige Brunnenmeister der neuen Saison, Dietmar Vogel, zur Ernennung nicht anwesend sein konnte. Warum er sich in die Reihe der bisherigen Meister nahtlos einfüge, verdeutlichte der scheidende Brunnenmeister Fritz Wegner in seiner Laudatio. Dieser habe mit der Firma B&V nicht nur einen florierenden Familienbetrieb mit 160 Arbeitsplätzen für die Region geschaffen, er habe sich auch in sozialer Hinsicht vielfältig betätigt – etwa den DRK oder den HSV Apolda unterstützt und als Mitglied des Rotary-Club sich gemeinnützigen Projekten verschrieben, „und das in aller Regel im Stillen ohne großes Aufsehen“, wie Wegner betont. Die offizielle Ernennungszeremonie für Brunnenmeister Dietmar Vogel soll am heutigen Montag nachgeholt werden.
Für eine Premiere beim Bornfest sorgte der Freundeskreis des Stadtmuseums. Erstmals kümmerte sich ein Verein um das Schmücken eines Brunnens. Beim Dekorieren an den übrigen Standorten waren die Kinder der Kitas Regenbogenhaus, Zwergenland, Nordknirpse, Moorentaler Spatzen, ErnstThälmann, Mozartweg und Kunterbunt sowie der Grundschulen Lessing und Christian Zimmermann, ferner vom Kinderund Jugendhaus An der Glockengießerei zuständig.