Jung, poetisch und fantasievoll
Jugendvarieté Molekular vom Jenaer Zirkus Momolo feiert im Trafo Premiere
Zirkus einmal anders – so versteht sich Momolo, der Jenaer Kinder- und Jugendzirkus. Hier stehen das Zeitgenössische ebenso im Fokus wie klassische Zirkuselemente à la Akrobatik und Artistik. Theater trifft auf Tanz, Poesie auf Kunststücke – eben ein Zirkus ohne Grenzen, wie es Nele Asche vom Momolo-Team erklärt. „Wir wollen die Bühne nutzen, um mit verschiedenen Ausdrucksformen inhaltliche Themen zu vermitteln. Auf dieser Grundlage gründete sich auch unsere neueste Jugendgruppe Molekular“, sagt die Pressesprecherin der kulturellen Einrichtung.
Molekular – das sind elf Mädchen und ein Junge im Alter von 10 bis 17 Jahren, die sich im Oktober 2018 als Jugendvarieté zusammenschlossen. Ihre Idee: Ein Zirkus-Theaterstück, das auf die anhaltende Verschmutzung der Gewässer durch Tonnen von Plastikmüll aufmerksam macht.
Angelehnt an die Fridays-forFuture-Protestaktionen geht es um Nachhaltigkeit, Umwelt und die Frage, ob unsere Weltmeere überhaupt noch zu retten sind.
Seit sieben Monaten proben die engagierten Jugendlichen mindestens einmal die Woche im Beisein von zwei Trainern und Theaterdramaturgin Kerstin Lenhart. Choreografien werden einstudiert, akrobatische Elemente perfektioniert und Textpassagen wieder und wieder durchgegangen.
Bei allem stets im Fokus: der Spaß, was die 14-jährige Lena Frank bestätigt: „Viele von uns sind schon länger bei Momolo, und doch ist es toll, immer wieder neue Tricks und Ideen umzusetzen. Auch bei dem Namen der Gruppe und des neuen Zirkusstücks haben wir alle zusammen entschieden.“
Die Aufführung, die am 16. Mai Premiere im Jenaer Trafo hat, heißt „Pla_Mo“. Gut gewählt, sagt Nele Asche: „Im Namen findet man die Kernbegriffe Plastik, Molekular und Momolo wieder. Die Zuschauer können sich freuen auf die kreativen Ideen unserer Jugendgruppe.“ Wer nicht nur zusehen, sondern auch einmal im Zirkus mitmachen möchte, sei übrigens jederzeit herzlich willkommen, fügt sie hinzu.