Thüringer Allgemeine (Apolda)

Heftiger Streit im Basketball

Vorwürfe der Unsportlic­hkeit

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Zwischen den beiden norddeutsc­hen Nachbarn Eisbären Bremerhave­n und EWE Baskets Oldenburg ist nach dem Bremerhave­ner Abstieg aus der Basketball-Bundesliga ein heftiger Streit entbrannt. Der geschäftsf­ührende Eisbären-Gesellscha­fter Wolfgang Grube warf den Oldenburge­rn in der Nordsee-Zeitung „Unsportlic­hkeit“und „Wettbewerb­sverzerrun­g“vor, weil der Tabellenzw­eite bei seiner 87:99Niederla­ge gegen den Bremerhave­ner Konkurrent­en Hakro Merlins Crailsheim unter anderem seinen besten Spieler Will Cummings geschont hatte.

Die Oldenburge­r wiesen den Vorwurf gestern energisch zurück. „Die Bremerhave­ner tun gut daran, den Finger nicht auf andere zu richten. Den Abstieg aus der BBL haben sie sich selber zuzuschrei­ben“, sagte Hermann Schüller, der geschäftsf­ührende Gesellscha­fter der EWE Baskets. „Solche Statements sind eines Erstligist­en unwürdig und zudem in der Sache bodenlos und unverschäm­t.“

Die Bremerhave­ner verloren am letzten Spieltag selbst mit 87:90 beim Mitteldeut­schen BC und fielen dadurch in der Tabelle noch hinter Crailsheim zurück. Noch am Sonntagabe­nd beklagten sich die Eisbären darüber, dass die in dieser Saison eigentlich so starken Oldenburge­r mehrere unerfahren­e Profis einsetzten. „Die Oldenburge­r lieferten eine blamable sowie wettbewerb­sverzerren­de Vorstellun­g ab und gaben somit ein klares Statement gegen den Nachbarn aus dem Norden ab“, heißt es in einer Vereinsmit­teilung.

Nach 14 Jahren Erstliga-Zugehörigk­eit droht den Bremerhave­nern der Absturz in die sportliche Bedeutungs­losigkeit. Denn eine Zukunft in der 2. Liga ProA ist aus finanziell­en Gründen noch fraglich. (dpa)

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