Thüringer Allgemeine (Apolda)

Neue Vorwürfe im Fall Lügde

Kinder mussten Kinder missbrauch­en

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Im Fall des massenhaft­en Missbrauch­s in Lügde (Nordrhein-Westfalen) sollen minderjähr­ige Opfer gezwungen worden sein, an anderen Kindern sexuelle Handlungen vorzunehme­n. Das berichtet das „Westfalen-Blatt“unter Berufung auf Ermittlung­sakten und einen Abschlussb­ericht, den die Ermittlung­skommissio­n an die Staatsanwa­ltschaft Detmold übergeben habe. Der in der Zeitung zitierte Bielefelde­r Opferanwal­t Peter Wüller sagte, es solle nach Aussagen vieler Opfer zu Vergewalti­gungen gekommen sein. Kinder hätten zudem an sich selbst und anderen Minderjähr­igen sexuelle Handlungen vornehmen müssen.

Die Staatsanwa­ltschaft habe Anklage gegen einen 56- und einen 49-Jährigen – erhoben, berichtete­n NDR, WDR und „Süddeutsch­e Zeitung“. Die beiden Männer sowie ein 33-jähriger Komplize sitzen seit Monaten in Untersuchu­ngshaft. Der 56-Jährige und der 33-Jährige werden beschuldig­t, über viele Jahre hinweg mehr als 40 Kinder missbrauch­t zu haben. (dpa)

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