Gericht verurteilt Stiefvater
Haftstrafe nach Vergewaltigung
Das Landgericht Gera hat einen 51-jährigen Mann zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das Gericht war zur Überzeugung gelangt, dass er seine volljährige Stieftochter vergewaltigt und seiner neunjährigen Tochter Pornofilme gezeigt hatte. Zudem fanden Ermittler kinderpornografische Bilder und Videos auf dessen Handy.
Vor Gericht hatte der Angeklagte die Vergewaltigung bestritten, innigen Kontakt aber eingeräumt. Er habe mit der Tochter seiner Lebensgefährtin eine sexuelle Affäre gehabt. Die Vergewaltigungen 2014 seien hingegen erfunden. Der Angeklagte glaubt an einen Komplott, den ein Bekannter eingefädelt habe, weil er dem Hartz-IVEmpfänger den Geldhahn abgedreht habe. Das Gericht folgte dieser Auffassung nicht.
Die Staatsanwaltschaft beantragte viereinhalb Jahre Haft. Der Verteidiger plädierte auf eine milde Strafe für die vom Angeklagten eingeräumten Delikte, im Übrigen wollte er einen Freispruch erreichen. Die zweite Strafkammer entschied auf vier Jahre und drei Monate Haft. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig, der Angeklagte hat Revision eingelegt. (tz)
Die örtliche SPD müht sich, alles richtig zu machen. Sie hat eine strategische Position zwischen Parkplatz, Marktplatz und Poliklinik reserviert. Sie hat einen sogenannten Food-Truck von der Berliner Parteizentrale bestellt, aus dem es nach Waffeln und Kaffee duftet. Und sie hat zwei rot beschirmte Stehtische mit politischem Werbematerial bestückt, mit Armbändern, Blumensamen und Dutzenden Broschüren, auf denen die Spitzenkandidatin Katharina Barley so jugendlich aussieht, als habe sie gerade ihr Studium abgeschlossen.
Selbstverständlich ist auch die Thüringer Europaabgeordnete der Partei mit ihrem europablau glänzenden Opel Adam aus Erfurt herbeigefahren gekommen. Das Foto, das auf dem Auto abgebildet ist, sei nicht am Computer bearbeitet worden, sagt sie. „Darauf habe ich Wert gelegt.“