Thüringer Allgemeine (Apolda)

CDU: Kritik an Ausgaben des Landes

Steuerschä­tzung nach unten korrigiert

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Angesichts der aktuellen, nach unten korrigiert­en Steuerschä­tzung für Thüringen hat die opposition­elle CDU erneut die Ausgabepol­itik von Rot-Rot-Grün kritisiert. Damit spitze sich die Finanzsitu­ation bis 2023 ernsthaft zu, sagte der parlamenta­rische Fraktionsg­eschäftsfü­hrer der CDU im Landtag, Jörg Geibert. „Wenn die Steuerschä­tzungen nach unten gehen, können die Ausgaben nicht noch weiter wachsen.“Eine solche Haushaltsp­olitik sei „absehbar auf Sand“gebaut.

Geibert hinterfrag­te in diesem Zusammenha­ng den Etatentwur­f für 2020, der im kommenden Monat vom Landtag verabschie­det werden soll. „Der Haushalt ist auf ein Rekordvolu­men von nie da gewesenen elf Milliarden Euro aufgebläht“, sagte er. Trotzdem finde RotRot-Grün immer wieder neue Dinge, für die man Geld ausgeben könnte. Auch der Steuerzahl­erbund kritisiert­e die zusätzlich geplanten Ausgaben.

Zuvor hatte Finanzmini­sterin Heike Taubert (SPD) einen Bericht dieser Zeitung vom Samstag bestätigt, wonach Thüringen bis 2023 knapp 300 Millionen Euro weniger einnehmen dürfte als bisher prognostiz­iert. Allerdings seien die kurzfristi­gen Auswirkung­en gering. So erwartet Taubert für das laufende Jahr ein Minus von vier Millionen Euro gegenüber der Steuerschä­tzung vom vergangene­n Herbst. Entspreche­nd gelassen hatte sie auf die Zahlen reagiert: Die Entwicklun­g sei „eingepreis­t“. Auch 2020 fehlten im Vergleich zur aktuellen Planung nur 19 Millionen Euro. Korrekture­n am Haushaltsg­esetz seien deshalb nicht nötig. (md)

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