Thüringer Allgemeine (Apolda)

VW baut Werk für Batterien

700 neue Arbeitsplä­tze geplant

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Wurde die VW-Hauptversa­mmlung in den vergangene­n Jahren vom Abgasbetru­g überschatt­et, so spielte der Skandal zumindest in der Rede von Konzernche­f Herbert Diess am Dienstag nur noch eine nachgeordn­ete Rolle. Im Zentrum standen vielmehr technische und strategisc­he Fragen. Diess betonte einmal mehr, dass Volkswagen bei der Entwicklun­g der E-Mobilität sowie der Digitalisi­erung eine weltweit führende Rolle beanspruch­e.

Als einen Schritt kündigte Volkswagen an, in Salzgitter die erste Batterieze­llfertigun­g aufzubauen – eine milliarden­schwere Investitio­n. Dabei sollen Ende 2022 rund 700 Arbeitsplä­tze entstehen. Über weitere Standorte in Europa werde bereits nachgedach­t.

Der Abgasbetru­g bleibt nach Worten von Diess ein tiefer Einschnitt. „Die Krise war aber gleichzeit­ig auch der Startschus­s für eine grundlegen­de Neuausrich­tung unseres Konzerns, technologi­sch, personell, kulturell“, sagte Diess. Ausschlagg­ebend für den Erfolg des Autobauers sei, dass sich die Unternehme­ns- und Führungsku­ltur weiter wandele.

Aktionäre sparten nicht mit Kritik. „Volkswagen ist weiter getrieben durch die Justiz“, kritisiert­e Fondsmanag­er Ingo Speich von der Sparkassen­Fondsgesel­lschaft Deka, die auch Musterkläg­erin im Anlegerver­fahren um eine angeblich zu späte Informatio­n des Kapitalmar­kts ist. (dpa)

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FOTO: CARSTEN KOALL Volkswagen-Vorstandsc­hef Herbert Diess.

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