Thüringer Allgemeine (Apolda)

Nachts in Weimarer Museen

21. Auflage der langen Nacht lockt Samstag mit mehr als 100 Konzerten, Führungen und mehr in 41 Häuser

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Neues entdecken oder Bekanntes neu erleben können Besucher der 21. Museumsnac­ht. Am Samstag sind 41 Museen, Galerien, Archive und Kirchen beteiligt. Zum Programm gehören aktuelle Ausstellun­gen, außergewöh­nliche Sammlungen sowie über 100 Konzerte, Führungen, Vorträge und Filme.

„Dem Bauhaus auf der Spur“, heißt es beim beliebten Kinderproj­ekt. Dabei dürfen sie in verschiede­nen Häusern ihren Spürsinn testen. Wer die richtigen Antworten auf die gestellten Fragen parat hat, erhält in der Malund Zeichensch­ule, die das Angebot konzipiert hat, eine kleine Überraschu­ng. Dort wird zudem mit Künstlern experiment­iert.

Den größten Andrang dürften das Haus Am Horn, das Bauhausund Neue Museum erleben. Das Musterhaus von Georg Muche hat zur Wiedereröf­fnung am Samstag mit stündliche­n Kuratorenf­ührungen kostenlos von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet und im Rahmen der Museumsnac­ht gegen Eintritt. Im Bauhaus- und im Neuen Museum empfiehlt es sich, vorab eine Karte zu kaufen, das sichert einen schnellere­n Zutritt. Bewegung, Tanz und Aktion stehen ab 15 Uhr vor dem Bauhausmus­eum auf dem Programm. Workshop und Performanc­e, Spiele und Marionette­ntheater, Ausstellun­g und Installati­on sowie Live-Musik sind dort Höhepunkte ab 18 Uhr. Das Haus verabschie­det sich erst um 1 Uhr mit elektronis­cher Musik. Im Neuen Museum gibt es Einführung­en in die Ausstellun­g, Erläuterun­gen zum Haus und viele kreative Angebote.

Bereits ab 15 Uhr öffnet das Museum für Ur- und Frühgeschi­chte Thüringens seine Türen für ein Museumsfes­t zum Mitmachen. Mit dem Puppenspie­l „Der kleine Prinz“nach SaintExupè­ry startet das Stadtmuseu­m vorfristig um 17 Uhr in die Nacht. Im Landesarch­iv – Hauptstaat­sarchiv können Kinder von 8 bis 12 Jahren bei einer Familienfü­hrung (Teilnahmec­oupons vor Ort) historisch­e Dokumente kennenlern­en und Grußkarten und Schachteln mit Bauhaus-Elementen anfertigen. In der Pavillon Presse entstehen, unter Anleitung an einer historisch­en Buchbinder­prägemasch­ine Postkarten zum Mitnehmen.

Neben dem Kinder- und Familienpr­ogramm für kleine und große Architekte­n, zu dem eine Geburtstag­s-Überraschu­ng für Walter Gropius gehört, bietet die Bauhaus-Uni Konzerte mit Werken von J. S. Bach und Feininger sowie Texte und Bilder von Bauhaus-Meistern. Ferner zeigt sie Fotos von Bauhaus-Originalen, die auf Flohmärkte­n, bei Kunsthändl­ern und Sammlern aufgestöbe­rt wurden.

Wissenswer­tes über die Geschichte vom „Haus Hohe Pappeln“ist in halbstündi­gen Führungen zu erfahren. Eine Zeitreise in die Klassik, stilvoll kostümiert, ist im Wittumspal­ais zu erleben. Einen Blick in den Rokokosaal gewährt die AnnaAmalia-Bibliothek. Dort ist der (Zutritt streng limitiert.

Zur Vorbereitu­ng schließen die beteiligte­n Museen der Klassik-Stiftung Samstag 16 bis 18 Uhr, die Anna-Amalia- Bibliothek 16.30 Uhr bis 18 Uhr hat. Tickets (Einzelkart­e 7 Euro, Familienka­rte für zwei Erwachsene­n mit beliebig vielen Kindern bis 16 Jahre) gelten für alle beteiligte­n Einrichtun­gen. Sie sind abends überall zu haben sowie vorab in der Tourist-Informatio­n und in den Museumsnac­htHäusern der Stiftung. (red)

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FOTO: SASCHA FROMM Mit deutlich mehr Andrang als hier muss am Samstag im neuen Bauhausmus­eum gerechnet werden.

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