Wie man ohne Gebühr an Bargeld kommt
Oft fallen für das Abheben an „fremden Automaten“Kosten von bis zu fünf Euro an. Verbraucher können das umgehen
Die Akzeptanz von Bezahlvorgängen mit Karte oder Smartphone steigt. Doch in Deutschland lacht noch immer das Bargeld: Jeder Verbraucher hat einer Studie der Europäischen Zentralbank zufolge im Schnitt 103 Euro im Geldbeutel – so viel wie kein anderer Europäer. Weil es teuer ist, das Netz aus fast 60.000 Bankautomaten zu unterhalten, kostet das Geldabheben immer häufiger Gebühren. Und die können ziemlich ins Geld gehen. Wir erklären, wie Verbraucher kostenlos an Bargeld kommen.
Seit 2011 sind Automaten-Betreiber dazu verpflichtet, anfallende Gebühren für Fremdabheber exakt auf dem Bildschirm oder per Aufkleber anzuzeigen. Die Verbraucherzentrale rät, die Geldautomaten teurer Institute oder Anbieter zu meiden: „Nur eine Abstimmung mit den Füßen kann dafür sorgen, dass Banken und Sparkassen die Preise fürs Geldabheben reduzieren.“ müsse das mitunter gegen Gebühr dazubuchen. „Wir erhalten zahlreiche Beschwerden über eingeführte Mindestbeträge und undurchsichtige Preisstrukturen bei einigen Direktbanken“, kritisiert die Verbraucherzentrale.
Josefine Lietzau von Finanztip macht noch auf eine andere Ausnahme aufmerksam: „Vor allem auf dem Land sperren einige Sparkassen und Volksbanken die Kreditkarten aus, mit denen man kostenlos Geld bekommt. Hier müssen sich die Kunden genau informieren.“ einkaufen – 10 bis 20 Euro. Dann gibt es Bargeld bis zu 200 Euro. Teilnehmende Supermärkte sind Aldi Süd, Edeka, Penny, Rewe, Netto, Norma, Tegut, der Baumarkt Toom oder auch die Drogeriekette dm.
Die Kunden erzeugen bei diesem Verfahren auf ihrem Handy per App einen Barcode und zeigen diesen an der Kasse eines teilnehmenden Händlers. Dann bekommen sie den gewünschten Geldbetrag. Im Laden einkaufen müssen sie dafür nicht. Unter anderem beteiligen sich Rewe Real, dm, Rossmann oder Penny. außerhalb Europas, zunehmend aber auch in Euro-Ländern fällig, heißt es in einem Bericht der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“.
Besonders aufpassen müssten Verbraucher aber auf die Wechselkurse. „Es wird grundsätzlich teurer, wenn die Verbraucher die Sofortabrechnung akzeptieren“, schreibt die Stiftung Warentest. Diesen Trick wendeten Automaten-Betreiber außerhalb der Euro-Zone an, um abzukassieren. Wird der abgehobene Betrag gleich in die Heimatwährung umgerechnet, sei der Wechselkurs meist deutlich schlechter als der, mit dem die Heimatbank abrechnet. Reisende sollten also am Automaten stets mit dem entsprechenden Button die Sofortumrechnung – in der Fachsprache Dynamic Currency Conversion (DCC) – ablehnen, selbst wenn noch mehrmals nachgehakt wird.
Ein Tipp von Stiftung Warentest: Bei manchen Instituten ist das Geldabheben mit der Kreditkarte auch im Ausland kostenlos. Hier müssten Kunden aber genau darauf achten, ob und welche weiteren Gebühren verlangt werden.