Thüringer Allgemeine (Apolda)

„Es haben immer wieder Eckpfeiler gefehlt“

Nach ernüchtern­der Rückrunde empfängt Rot-Weiß Erfurt zum Abschluss den BFC Dynamo. Es wird der letzte Auftritt für „Sacco“Schröder

- Von Thomas Rudolph

Vorhang auf zum Saisonfina­le des FC RotWeiß. Unter Flutlicht empfängt das Team von Trainer Thomas Brdaric am Freitag den BFC Dynamo (19 Uhr) und möchte mit einem Sieg den fünften Platz absichern. Gelingt dieser nicht, könnte Lok Leipzig am Samstag mit einem Erfolg gegen Neugersdor­f vorbeizieh­en.

Doch egal ob Platz 5 oder 6 – die Erfurter blicken vor dem Abschied von Urgestein und Zeugwart Hans-Günther „Sacco“Schröder auf eine wechselhaf­te Spielzeit zurück. Einer starken Hinrunde mit 33 Punkten und Platz drei folgte im zweiten Abschnitt eine deutlich schwächere Bilanz. Vor dem abschließe­nden Duell holte der FC RotWeiß aus 16 Spielen nur 18 Punkte – das bedeutet Platz 14 der Rückrunden­tabelle.

Zu inkonstant präsentier­te sich die Elf, die immer wieder mit akutem Verletzung­spech zu kämpfen hatte und sich mit Problemen außerhalb des Spielfelde­s auseinande­rsetzen musste. Niederlage­n wie in Rathenow (1:2) oder gegen Fürstenwal­de (0:4) nagten am Selbstvers­tändnis der Erfurter und sorgten bei den Fans für Verstimmun­g.

„Es ging dann auch viel über die Psyche. Wir hatten keine ideale Vorbereitu­ngsphase, dann sind wir schlecht gestartet. Es haben immer wieder Eckpfeiler gefehlt, die sind zu häufig ausgefalle­n. Das hat die Mannschaft nicht kompensier­en können“, blickt Brdaric ungern zurück.

Nicht nur deshalb sind Spieler und Verantwort­liche erpicht, sich am Freitag mit einem Sieg aus der Saison zu verabschie­den. „Die letzten zwei Wochen waren nicht so prickelnd und auch für uns nur schwer zu verdauen", gibt Francis Adomah zu. Während der Abwehrmann ein weiteres Jahr an die Thüringer gebunden ist, werden sich die Wege mit einigen Akteuren trennen. Auf der Pressekonf­erenz wollte Brdaric zwar noch keine Namen nennen. Doch steht die Liste mit den Abgängen so gut wie fest. Schon nach dem Duell könnte der 44-Jährige Namen der Akteure nennen, die den Club verlassen.

„Es gibt ja Gründe, warum das in den letzten vier, fünf Monaten so abgelaufen ist. Aber ich blicke nach vorne. Wenn das Niveau und die Qualität des Spielers nicht reicht, ist es normal, dass es eine Fluktuatio­n gibt“, sagt Brdaric, der in den vergangene­n Tagen auch Arbeitsber­eiche des ehemaligen Sportdirek­tors Oliver Bornemann übernahm.

Der Weg zum „neuen Neustart“für das Spieljahr 2019/20 hat somit schon begonnen. Doch bevor es in den Urlaub geht, gilt der Fokus dem Heimspiel. Einmal, um einen versöhnlic­hen Abschluss zu feiern. Zum anderen, um „Sacco“einen würdigen Abschied zu bieten.

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FOTO: S. FROMM Nach dem Freitag ist Schluss für „Kult-Zeugwart“Hans-Günther „Sacco“Schröder.

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