Thüringer Allgemeine (Apolda)

Landräte fordern mehr Macht

Gemeinden sollen Ämter abgeben

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Die acht sozialdemo­kratischen und parteilose­n Landräte in Thüringen verlangen eine tiefgreife­nde Reform der Kommunalor­dnung. So sollen die unteren Verwaltung­sbehörden wie etwa Gewerbe- oder Bauordnung­samt aus den kreisangeh­örigen Kommunen in die Kreisverwa­ltung überführt werden, schreiben sie in einem Thesenpapi­er. Es liegt der Thüringer Allgemeine­n vor.

Darüber hinaus fordern sie, den Kreisen per Gesetz neben den Städten und Gemeinden „die konkrete Aufgabe für den sozialen Wohnungsba­u“zu übertragen. Darüber hinaus sollen kommunale Krankenhäu­ser künftig auch außerhalb der Kreisgrenz­en agieren können.

Zudem wollen die Landräte in der Kommunalor­dnung festschrei­ben lassen, dass sie sich auch für gemeindlic­he Themen wie Tourismus, Wirtschaft­sförderung, Kultur engagieren dürfen. Dasselbe gelte für die Digitalisi­erung. „In den letzten Jahren wurden strukturel­l bedeutsame Themen zu wenig diskutiert“, heißt es im Text. Die Forderunge­n richteten sich an eine künftige Regierung. (md)

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