Mit Trillerpfeife und Trompete gegen die Alternative
Björn Höcke spricht bei AfD-Wahlkampfveranstaltung auf dem Apoldaer Markt. Demonstrationen mit 155 Teilnehmern bleiben friedlich
Ohne besondere Vorkommnisse ist gestern die Wahlkampfveranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) auf dem Apoldaer Markt zu Ende gegangen. Etwa 70 Personen folgten den Reden von AfD-Politikern, darunter Simon Ehrenreich und Björn Höcke. Geplant hatte die Alternative die Veranstaltung, die von 10 Uhr bis etwa 18.20 Uhr durchgeführt wurde, als Familienfest mit Hüpfeburg. Diese kam allerdings wegen des Regens nicht zum Einsatz.
Der Veranstaltung der AfD gegenüber standen etwa 85 Teilnehmer aus dem gesamten bürgerlichen Spektrum und aller Altersklassen auf der Seite des Netzwerkes „Buntes Weimarer Land“. An der Gegendemonstration beteiligten sich – teils mit Ständen – das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, der Förderkreises Integration, das Lebenshilfe-Werk, die katholische und die evangelische Kirche sowie die Politik, vertretendurchSPD,CDU,Die Linke, Freie Wähler, Bündnis 90/Die Grünen sowie Mitglieder des Stadtrates. Auch Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand mischte sich kurz vor der gestrigen Kreistagssitzung unter die Gegendemonstranten.
Nach Aussage von Apoldas Polizeichef Kay Ullrich waren für beide Veranstaltungen jeweils 100 Personen angemeldet, so dass die Erwartungen beider Lager in etwa erfüllt wurden.
Doch erst am späten Nachmittag füllten sich die Reihen, wurden Trillerpfeife und Trompete geblasen, als sich Stadtrats- und Kreistagskandidaten für die AfD auf der Bühne vorstellten. Zuvor waren mehr Polizisten auf dem Markt als Veranstaltungsteilnehmer. „Ich bin zufrieden mit dem Verlauf“, so Kay Ullrich im Anschluss an die Demonstrationen, bei denen es keine Verstöße gegen Auflagen gegeben habe.
Am Rande der Demo hätten die Beamten – etwa 100 an der Zahl, von der Polizeiinspektion Apolda, der Landespolizeiinspektion Jena sowie der Bereitschaftspolizei – jedoch einen Zwischenfall registriert. Hier war ein Ordner der Gegendemo durch einen vorbeilaufenden Bürger beleidigt worden.