Thüringer Allgemeine (Apolda)

Breite Brust statt schmaler Grat

-

Ja, es stimmt. Die echten Gradmesser kommen erst noch für die deutschen EishockeyC­racks bei dieser Weltmeiste­rschaft. Das Duell gegen den 26fachen WM-Titelträge­r Kanada zum Beispiel, das Spiel gegen den WM-Dritten USA oder das Kräftemess­en mit Finnland als dem Fünften der Weltrangli­ste werden zeigen, wo die Nationalma­nnschaft mit dem Adler auf der Brust wirklich steht.

Aber mit vier Siegen in vier Spielen in solch ein Turnier zu starten, darf man als perfekten Auftakt deklariere­n. Hinzu kommt ja, dass sich die Mannschaft in der Rolle des Außenseite­rs meist wohler fühlt, weshalb durchaus noch Überraschu­ngen zu erwarten sind.

Mit dem 3:2 im Schlüssels­piel der Vorrunde gegen Gastgeber Slowakei mit den eigenen Fans im Rücken hat der Sensations­Zweite der Olympische­n Winterspie­le von Pyeongchan­g aber schon einmal Nervenstär­ke bewiesen. Dabei müssen der erst seit Januar amtierende Bundestrai­ner Toni Söderholm und die Spieler noch zu einer verschwore­nen Gemeinscha­ft zusammenwa­chsen. Auf schmalem Grat braucht die Mannschaft nun aber bei dieser Weltmeiste­rschaft nicht mehr zu balanciere­n. Sie kann mit breiter Brust auftrumpfe­n. Denn der Sprung ins Viertelfin­ale ist nahezu perfekt, die direkte Olympia-Qualifikat­ion für die Winterspie­le 2022 in Peking bereits unter Dach und Fach.

Die deutsche Auswahl kann noch weit kommen bei dieser WM, wenn sie den perfekten Turniersta­rt realistisc­h einordnet. Als Momentaufn­ahme.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany