Rekordzahl bei Briefwählern
161.000 fordern in Thüringen Unterlagen für die Europawahl an – besonders hoher Anteil in Jena und im Ilm-Kreis
Bei der Europawahl am 26. Mai gibt es in Thüringen so viele Briefwähler wie seit 25 Jahren nicht. Bisher hätten 161.000 Wahlberechtigte Briefwahlunterlagen angefordert, teilte Landeswahlleiter Günter Krombholz am Freitag in Erfurt mit. Das seien rund 50.000 mehr als bei der Europawahl 2014 und der höchste Wert seit 1994 im Freistaat.
Zehn Tage vor dem Wahltermin hätten damit 9,2 Prozent der Wahlberechtigten diesen Weg der Stimmabgabe genutzt. Vor fünf Jahren habe der Anteil der Briefwähler zu diesem Zeitpunkt bei 6,9 Prozent gelegen.
Von den beantragten Wahlunterlagen seien bereits 37 Prozent an die Gemeinden zurückgeschickt oder abgegeben worden. Allerdings gebe es bei der Nutzung der Briefwahl große regionale Unterschiede. Einen überdurchschnittlich hohen Anteil mit 14,1 beziehungsweise 12,4 Prozent gebe es in Jena und im Ilm-Kreis, vergleichsweise niedrig sei der Anteil mit 6,0 beziehungsweise 4,4 Prozent in den Kreisen Hildburghausen und Sömmerda.
Günter Krombholz riet dazu, Briefwahlunterlagen möglichst bald zu bestellen, damit die Stimmen bis zum Wahltag, 18 Uhr, an den jeweils angegebenen Stellen seien. Sie könnten auch bei den Gemeindeverwaltungen abgeholt und dort ausgefüllt werden. (dpa)