Thüringer Allgemeine (Apolda)

Video belastet FPÖ-Chef

Bericht über dubioses Angebot

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Schwere Vorwürfe gegen den österreich­ischen Vizekanzle­r und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache: Der Koalitions­partner von Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) soll nach Angaben von „Spiegel“und „Süddeutsch­er Zeitung“vor der Parlaments­wahl 2017 bereit gewesen sein, einer angebliche­n russischen Oligarchin als Gegenleist­ung für Wahlkampfh­ilfe öffentlich­e Aufträge zuzuschanz­en. Dies gehe aus heimlich erstellten Videoaufna­hmen hervor, die den Medien zugespielt worden seien. Darauf sei zu sehen, wie die Runde bei einem Treffen 2017 auf Ibiza die Möglichkei­t einer Übernahme der einflussre­ichen „Kronen Zeitung“durch die angeblich schwer reiche Frau auslote. Bei dem Treffen habe es sich offenbar um eine Falle gehandelt.

Die Zeitung könne - so Strache - bei einer Übernahme kurz vor der Wahl zugunsten der FPÖ Partei ergreifen. Als Gegenzug sei die Vergabe öffentlich­er Aufträge an zu gründende BauUnterne­hmen der Oligarchin denkbar. Strache habe auch die Möglichkei­t einer Parteispen­de über eine gemeinnütz­ige Gesellscha­ft – am Rechnungsh­of vorbei – ins Spiel gebracht. Es sei „ein rein privates“Treffen in „lockerer“und „feuchtfröh­licher Urlaubsatm­osphäre“gewesen, so Strache. (dpa)

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FOTO: HANS PUNZ Heinz-Christian Strache, Vizekanzle­r von Österreich und FPÖ-Chef.

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