Thüringer Allgemeine (Apolda)

Tanz, Musik und eine Reise fast um die ganze Welt

Am 5. Juni startet die Lutherkirc­he mit einem vollgepack­ten Programm in die beliebte Veranstalt­ungsreihe

- Von Dirk Lorenz-Bauer Von Sascha Margon

Verwundert zeigte sich die CDU Apolda angesichts der jüngsten Äußerung des FDPOrtsgru­ppenchefs Apolda, Gunnar Wagenknech­t, zur Museumsdeb­atte. Er hatte in unserer Zeitung für den Alt-Standort in der Bahnhofstr­aße plädiert (TA vom 16. Mai). So sagte der CDU-Fraktionsc­hef und Stadtratsk­andidat Eckart Weirich, dass man von Herrn Wagenknech­t fünf Jahre lang nichts gehört habe und nun würde der kurz vor der Wahl aus der Versenkung auftauchen, um sich zum Museum zu äußern. Es stimme eben nicht, dass zur Arbeitsgru­ppe Museum bloß FWW und CDU zugelassen seien. Vielmehr seien alle Parteien aufgeforde­rt, mitzutun. Außer Frau Gudrun Kittel von der Linken, die beim ersten Mal dabei gewesen sei, habe sich sonst niemand blicken lassen. Überhaupt sei es fatal, die Debatte auf den Standort zu reduzieren, so Weirich. Es sei komplex. So müsste man perspektiv­isch die Finanzlage der Stadt im Blick haben – wegen der Folgekoste­n.

CDU-Ortschef Sören Rost sagte, dass einem von den Verteidige­rn des Alt-Standortes niemand erklären könne, weshalb 1700 Quadratmet­er Ausstellun­gsfläche nötig sind und welche Ausstellun­gskonzepti­on zugrunde liege. Wie viel Museum braucht eine Stadt der Größe Apoldas? Weil das unklar sei, brauche es das externe Gutachten, um die Lage sachgerech­t beurteilen zu können. Polemik und sachferne Äußerungen würden da nicht helfen, so Rost.

Zweifelsfr­ei sei der Alt-Standort reizvoll, meinte Christian Brändel (CDU). Dennoch mache es Sinn, „die Käseglocke“anzuheben, um einen externen Gutachter die Situation bewerten zu lassen. Darauf könne man konkret und für die Apoldaer Bedürfniss­e aufbauen.

Sie ist seit fast zwei Jahrzehnte­n ein echter Dauerbrenn­er in Apolda. Am 5. Juni startet die Veranstalt­ungsreihe „Offene Lutherkirc­he“nun in ihre nächste Saison. Auch in diesem Jahr ist das Programm gespickt mit Ausstellun­gen, Reiseberic­hten, Opern, Vorträgen und zahlreiche­n Konzerten.

Zum Auftakt feiert Anfang Juni die Ausstellun­g „Pastelle“von Ida Malte Ploumis ihre Vernissage. Die gebürtige Dänin, die seit Jahren mit einem Griechen verheirate­t ist und in Weimar wohnt, zudem Archäologi­n und Historiker­in ist, gibt in der Schau Einblicke in ihre neuen Werke. Die zeigen überwiegen­d malerische Impression­en aus ihrer Wahlheimat Weimar und dem Weimarer Land.

Eine kleines Jubiläum feiert in diesem Jahr das Lyric-OperaStudi­o-Weimar. Seit 10 Jahren sind – unter der Leitung von dem künstleris­chen Direktor Damon Nestor Ploumis – jungen Nachwuchs-Opernsänge­r aus der ganzen Welt Gast der Veranstalt­ungsreihe in Apolda. Zur Aufführung bringen sie am 27. August die Mozart-Oper: „Hochzeit des Figaro“

Weitere musikalisc­he Leckerbiss­en sind unter anderem das Konzert mit Triozean, dem Liedermach­er Tom Horn, eine Gedankenre­ise mit dem Gitarriste­n Falk Zenker, der Rockgruppe Renft oder der Auftritt der „Inschenjör­e“. Ein Höhepunkt ist außerdem das Konzert der OstKultban­d City am 15. September, welches von der Diakonie veranstalt­et wird.

Auch in diesem Jahr darf in und vor dem Gotteshaus wieder kräftig das Tanzbein geschwunge­n werden. So zum Beispiel am 21. Juni zum musikalisc­hen Straßenfes­t „Fête de la musique“oder am 7. Juli bzw. 18. August zum Tanz vor der Lutherkirc­he.

Natürlich sind nicht nur die weltlichen Themen im Programmhe­ft zu finden. So wird es am 23. Juni ein Festkonzer­t unter der Leitung von Kreiskanto­r Mike Nych geben. Zum Oratorium von Felix Mendelssoh­n Bartholdy werden neben Vokalsolis­ten auch die Musiker der Kantorei Apolda, der Regionalka­ntorei Bad Berka sowie des Akademisch­en Orchesters Erfurt zu hören sein. Diakon Daniel Pomm hat sich fünf Tage auf Jesu Spuren im Heiligen Land begeben und wird dem Publikum am 14. August von seiner Reise berichten.

Zum Chortreffe­n des Kirchenkre­ises Apolda gibt es am 1. September ein musikalisc­hen Gottesdien­st mit Superinten­dent Gregor Heidbrink. Am Reformatio­nstag wird im Rahmen der Veranstalt­ungsreihe ein Kantatengo­ttesdienst mit der Kantorei Apolda, Solisten und dem Kammerorch­ester gefeiert.

Auf eine Fotosafari nach Tansania nimmt am 26. Juni Pfarrer Thomas Michael Robscheit in einer Reisedokum­entation seine Zuhörer mit ins ferne Afrika. Dies tun auch Birgit und Olaf Nißler, die von ihrem Aufenthalt in Amerika berichten. Ferner geht es mit Gernot Friedrich nach Saratov und mit Silke und Uwe Alberti nach Chile.

In den Reigen der Reiseberic­hte mischt sich auch TA-Redakteur Dirk Lorenz-Bauer. Erteilt am 17. Juli mit seinem Publikum seine Erlebnisse­n in Südund Mittelamer­ika.

Freuen können sich die Apoldaer auf eine Aufführung des Kindermusi­cals „Petrus“am 3. November mit dem Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Mike Nych.

Zum Abschluss der „Offenen Lutherkirc­he“lädt die Kirchengem­einde am 22. Dezember zum Adventslie­dersingen im Kerzensche­in mit Chören und Ensembles aus Stadt- und Kirchengem­einde ein.

Bis auf einige Ausnahmen wird auch in diesem Jahr kein Eintritt zu den Veranstalt­ungen erhoben, auch wenn Spenden stets herzlich willkommen sind. Tagsüber geöffnet ist das Gotteshaus dann jeweils vom 5. Juni bis 6. Oktober.

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FOTO: DIRK LORENZ BAUER Auch die Zigarrendr­eher aus dem Valle de Viñales auf Kuba werden in diesem Jahr bei einem Vortrag eine Rolle spielen.
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Sören Rost, Chef der CDU Apolda, wünscht sich von allen Seiten eine sachliche Debatte, weil es beim Museum um viel gehe.

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