Thüringer Allgemeine (Apolda)

Viel Arbeit trotz Urlaub

Nach Saisonende schreiten die Personalpl­anungen beim FC Rot-Weiß Erfurt fort. Vorfälle rund um das Stadion nochmals aufgearbei­tet

- Von Thomas Rudolph

Während sich die Spieler im Urlaub befinden und erst am 18. Juni zum Fitnesstes­t zurückerwa­rtet werden, sitzen die Verantwort­lichen des FC RotWeiß Erfurt immer noch vor einem großen Berg Arbeit.

Personell und finanziell gilt es weiterhin, die Weichen für die kommende Spielzeit zu stellen. Trainer Thomas Brdaric gab sich nach dem verdienten 2:0-Heimsieg gegen den BFC Dynamo immer noch geheimnisv­oll und wollte mögliche Abgänge nicht kommentier­en. „Wir haben die nächsten Tage Zeit, alle Spieler zu informiere­n. Der ein oder andere weiß mittlerwei­le aber Bescheid“, sagte der 44-Jährige.

Während die Zukunft einiger Akteure noch unsicher ist – so liegen der Club und beispielsw­eise Morten Rüdiger mit ihren Vorstellun­gen noch zu weit auseinande­r – dürften andere um ihre Zukunft wissen. Marius Wegmann, Glodi Zingu, Daniel Rechberger oder Nicolai Lorenzoni werden ihre Zelte wohl abbrechen; auch scheint offen, ob Kevin Pino Tellez oder Darryl Geurts bleiben oder gehen. In dieser Woche will sich der Verein dazu äußern, vielleicht weitere externe Zugänge vorstellen.

Aufgearbei­tet wurde auch die Situation rund um das Freitagspi­el, dem die Ultras zum Abschied von Hans-Günther „Sakko“Schröder schließlic­h fernbliebe­n. Grund der Unstimmigk­eiten war eine vorher nicht angemeldet­e Blockfahne, die die Fanszene mit ins Stadion nehmen wollte, um die Vereinsiko­ne in der 59. Minute zu ehren.

Auch aufgrund der Tatsache, dass der Verein und die Stadionbet­reiber-Gesellscha­ft in der Vergangenh­eit schlechte Erfahrunge­n machten – beim Heimspiel gegen Lok Leipzig folgte auf eine Blockfahne der Einsatz von Pyrotechni­k – entschied man sich, diese nicht zu genehmigen.

Rot-Weiß-Insolvenzv­erwalter Volker Reinhardt und ArenaProku­rist Christian Fothe suchten das Gespräch mit Vertretern der Ultras. In der sachlich ausgetrage­nen, rund 15-minütigen Unterhaltu­ng bot man an, die Fahne mit reinzunehm­en, wenn es die feste Zusage gäbe, dass keine Pyrotechni­k verwendet würde. Dieses Verspreche­n konnte die Gegenseite wohl nicht geben, weshalb das Gespräch ohne Einigung blieb.

Die Möglichkei­t, sich auch ohne Fahne in den Block zu stellen, nutzten in der Folge nur wenige. So blieb der überwiegen­de Teil vor dem Stadion, wo es weitestgeh­end friedlich blieb.

Nach Angaben der Erfurter Polizei kam es erst kurz vor Ende des Spiels zu gewalttäti­gen Aktionen von Rot-Weiß-Anhänger gegenüber den eingesetzt­en Beamten, wobei diese aktiv angegriffe­n und mit Steinen sowie Flaschen beworfen wurden.

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FOTO: SASCHA FROMM Francis Adomah (rechts) und RotWeiß besiegten zum Saisonfina­le den BFC Dynamo.

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