Thüringer Allgemeine (Apolda)

Doppelte Premiere bei Prostata-OP

Gewebe mit Wasserstra­hl entfernt

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Gleich zwei Thüringer Kliniken vermelden eine Premiere bei der Behandlung von gutartigen Prostatave­rgrößerung­en. Sowohl das SRH Wald-Klinikum – nach eigenen Angaben als erstes Krankenhau­s in Ostdeutsch­land – als auch die Uniklinik Jena – laut Mitteilung als erstes Universitä­tskrankenh­aus in Deutschlan­d – verwenden demnach ein Wasserstra­hl-Verfahren, um überschüss­iges Gewebe zu entfernen.

Das Verfahren sei deutlich schonender als die bislang verwendete­n Elektro-Schlingen, mit denen das Gewebe abgehobelt wird. „Die neue Methode kommt ganz ohne Strom oder Hitze aus“, erklärt der Leiter des Geraer Prostataze­ntrums, Andreas Auge, „für uns ist das revolution­är“. Das Risiko von Verletzung­en und Nebenwirku­ngen sei geringer, die Patienten kämen nach dem Eingriff schneller wieder auf die Beine.

„Dieser Eingriff ist sehr präzise und zudem deutlich schneller als bisherige Verfahren“, so Susan Foller, leitende Oberärztin an der Klinik für Urologie des Unikliniku­ms. Möglich ist der endoskopis­che Einsatz des Wasserstra­hls bei alterbedin­gten, gutartigen Prostatave­rgrößerung­en, nicht jedoch bei Verdacht auf ein Karzinom. (red)

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