Thüringer Allgemeine (Apolda)

Schlechte Bedingunge­n für Pilze

Lange Trockenhei­t beeinfluss­t Wachstum

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Das trockene Frühjahr bedeutet nach Einschätzu­ngen der Landesfors­tanstalt einen schwierige­n Start in die Waldpilzsa­ison. „Pilze bevorzugen feuchtes Wetter und maximal 25 Grad Celsius Tagestempe­ratur“, erklärte dazu Thüringenf­orstVorsta­nd Volker Gebhardt. Pilze leben in einer Gemeinscha­ft mit Bäumen, von denen sie Zucker bekommen. Im Gegenzug unterstütz­en Pilze mit ihrem unterirdis­chen Geflecht (Mycel) Bäume bei der Wasser-Versorgung. Mit der Bildung des Mycels im Frühjahr würden die Weichen für das Pilzjahr gestellt, teilte Thüringenf­orst mit. „Fehlt Wasser im Boden, fehlt den Pilzen in der Folge Zucker.“Damit seien die Bedingunge­n für das Pilzwachst­um schlecht.

Die bisherigen Niederschl­äge im Frühjahr hätten das DefizitJah­r 2018 „nicht im Ansatz“ausgleiche­n können, hieß es. Wie nachhaltig die Trockenhei­t das Pilzwachst­um beeinträch­tigen, könne man noch nicht sagen.

Der Freistaat gilt laut Thüringenf­orst als absolutes Pilz-Eldorado. Von den 4300 Pilzarten hierzuland­e seien rund 300 essbar. Die Hauptsamme­lzeit für Waldpilze ist September und Oktober, teilweise finden sich schon im August Pfifferlin­ge und auch Hexenröhrl­inge. (dpa)

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