Fleißige, einfache Bürger
Wer für den Wohlstand sorgt
Wir Deutschen sind wahlmüde und das hat Gründe. Dabei geht es um unser Leben. Europa oder Nationalstaaten, das ist dieses Mal die Frage.
Eine unserer Parteien geht davon aus, dass wir fleißigen und besonders erfolgreichen Deutschen den Lohn dieser Mehrleistung dann mit den anderen europäischen Völkern teilen müssen. Das muss nicht zwangsläufig so sein. Deutschland könnte zum Beispiel anderen europäischen Ländern Geld leihen, um denen wirtschaftlich auf die Beine zu helfen, ohne etwas zu verschenken. Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, den fleißigen einfachen Bürgern unseren Landes, den Menschen die jahrein jahraus diese, von der ganzen Welt bewunderte wirtschaftliche Leistung erbringen, auch einen entsprechend großen Anteil zukommen zu lassen. Zum Beispiel über einen Mindestlohn, der für eine auskömmliche Rente sorgt.
Über ein exzellentes Bildungssystem könnten Leistungsreserven angelegt werden.
Über eine immer stärker werdende Wirtschaft, deren Leistung nicht zu den viel zu geringen Löhnen passt, wird kein dauerhafter Frieden in Europa gehalten werden können. Wirtschaftskrieg ist auch Krieg. Wer glaubt, dass die anderen europäischen Völker ewig zuschauen, wie Deutschland mit seinem geringen Lohnniveau dafür sorgt, dass bei ihnen durch eine runterkonkurrierte Wirtschaft die Bevölkerung leidet, der irrt.
Wir haben die Wahl und sollten gut überlegen.
Detlef Kraus, Kyffhäuserland
Mit dem Begriff „soziale Gerechtigkeit“ziehen uns Volksvertreter seit Schröder über den Tisch ziehen. Auch in der derzeitigen Wahlpropaganda wird heftig davon gesprochen. Jeder will es besser machen. Wenn man durch unsere Städte fährt, muss man außer auf haufenweise Baustellen auch noch darauf achten, dass man nicht aus Versehen jemand in die Flanke fährt, der uns auf dem jeweiligen Werbeplakat das Blaue vom Himmel herunter lügt. Mit Begeisterung zur Wahlurne schreiten?Nee...
Klaus Topp, Erfurt