Lügen, pöbeln und drohen
Rechtsextreme wollen einschüchtern
Dass die Narrenpolitik des österreichischen Kanzlers Kurz mit einem großen Knall zu Ende ging, war eigentlich vorauszusehen. Oder hat dieser Gernegroß wirklich gedacht, dass er die rechtsextreme FPÖ im Zaum halten könnte?
Wie sich die FPÖ Demokratie vorstellt, hat man dann vom Vizekanzler Strache gehört. Interessant war nicht die Aussage über zukünftige Auftragsvergaben von Baufirmen, sondern wie man sich die Kronenzeitung unter den Nagel reißen könnte. Der Plan, die 3 wichtigsten Redakteure gegen 5 eigene auszutauschen, sagt doch einiges über die Absichten dieser ach so demokratischen Partei aus.
Die Rechtsextremen wissen schon, dass man die Presse auf seine Seite ziehen und kritische Medien mundtot oder einschüchtern (siehe ORF) muss. Und die anderen Bruderparteien arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Lügen, pöbeln und drohen im Internet sind die übliche Vorgehensweise.
Ob sich dieser Skandal auch auf die Europawahlen auswirkt, ist fraglich. Der Slogan, dass das alles ja nicht so schlimm wird, ist eine gute Selbstberuhigung. Vor 86 Jahren glaubten Hindenburg und Franz von Papen auch, dass sie den österreichischen Gefreiten im Zaum halten könnten.
Volker Jödicke, Kraja