Dreimal die AfD angekreuzt
Meißen: Verdacht auf Wahlfälschung
Ein Vorfall wie im sächsischen Meißen, bei dem eine Wählerin einen angekreuzten Stimmzettel für die Kommunalwahlen zugeschickt bekam, ist dem Thüringer Innenministerium nicht bekannt. „Aber wenn beispielsweise Briefwahlunterlagen Mängel aufweisen sollten, sind wir auf Hinweise von Mitarbeitern vor Ort angewiesen“, sagte ein Ministeriumssprecher dieser Zeitung. Die Kommunen führten die Kommunalwahlen in Eigenverantwortung durch. Das Ministerium berate sie. Auch Landeswahlleiter Günter Krombholz, zuständig für die Europawahl, die am Sonntag im Freistaat gemeinsam mit der Kommunalwahl stattfindet, sagte: „Ein derartiges Vorkommnis hat es in Thüringen bislang nicht gegeben. Da schließe ich neben den laufenden auch die zurückliegenden Wahlen ein.“
In Meißen hatte eine Frau Briefwahlunterlagen für die Stadtratswahl erhalten, auf dem ein AfD-Kandidat bereits dreimal angekreuzt war.