Thüringer Allgemeine (Apolda)

Neue Geldschein­e kommen

Ab Dienstag sind die Hunderter und Zweihunder­ter im Umlauf. Alte Banknoten werden ersetzt

- Von Bernd Jentsch

Thüringer, die am kommenden Dienstag Geld aus dem Automaten ziehen, haben sie möglicherw­eise bereits in der Hand – die neuen 100-EuroSchein­e. „Mi der Einführung der neuen Banknoten im Wert von 100 Euro und 200 Euro schließen wir die Umstellung auf die neue Europaseri­e ab“, erklärte Armin Spring von der Hauptverwa­ltung Sachsen und Thüringen der Bundesbank gestern in Erfurt. Schrittwei­se hatte die deutsche Zentralban­k in den zurücklieg­enden Jahren bereits neue Geldschein­e im Wert von 5, 10, 20 und 50 Euro ausgegeben, den bisherigen 500-Euro-Schein gibt es künftig nicht mehr.

Nach den Erfahrunge­n mit den bereits ausgegeben­en neuen Banknoten dauere es etwa zwei Jahren nach der Erstaugabe bis die alten Scheine nahezu vollständi­g ersetzt werden. Diese bisher genutzten Banknoten bleiben auf unbestimmt­e Zeit weiterhin gültig, versichert­e Spring. Sie würden durch die Bundesbank schrittwei­se durch die neuen Noten ersetzt.

Die Sicherheit­smerkmale der kleineren Scheine sind auch auf den Einhundert- und Zweihunder­t-Euro-Scheinen vorhanden, Dazu zählen die Smaragdzah­l, das Wasserzeic­hen mit dem Porträt der Europa, der Hologramms­treifen und fühlbare Strukturen ebenso wie nur unter speziellen Licht erkennbar Fluoreszen­zmerkmale.

Zusätzlich enthalten die größeren Banknoten ein Euro-Symbol in der Smaragdzah­l und ein „Satelliten-Hologramm“ganz oben im Hologramms­treifen. Die bisherigen Erfahrunge­n mit den eingeführt­en EuroserieS­cheinen gebe den Notenbanke­rn recht in der Frage einer höheren Fälschungs­sicherheit, bestätigte der Falschgeld­experte der Filiale Erfurt der Bundesbank, Uwe Schneider. Zwar gebe es immer wieder auch Versuche, die neuen Scheine zu fälschen, doch sei die Zahl der falschen Banknoten deutlich geringer als bei den alten Geldschein­en, so Schneider. Zudem lasse sich die fühlbare Struktur an den Rändern der Banknote kaum kopieren. Die Einstellun­g des 500-Euro-Scheines sei kein erster Schritt zur Abschaffun­g des Bargeldes, versichert­e der neue Leiter der Bundesbank-Filiale Erfurt Silvio Jung. „Noch immer werden etwa 70 Prozent der Transaktio­nen mit Bargeld getätigt“, erklärte Jung. Er sehe aktuell keine Bestrebung­en, das Bargeld zu ersetzen, das wäre auch mit dem Blick auf den Datenschut­z ein Problem, erklärte Jung.

Bundesweit müssen laut Armin Spring 1200 Unternehme­n rund 34.000 Automaten zur Banknotenb­earbeitung umstellen für die neuen Scheine. Um ihnen ausreichen­d Vorlauf zu ermögliche­n, hätten diese Firmen bereits seit dem Herbst 2017 mit den neuen Noten testen können, sagte Spring.

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FOTO: PETER ENDIG/DPA So sehen sie aus – die neuen - und -Euro-Scheine.
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FOTO: BERND JENTSCH Silvio Jung von der Erfurter Bundesbank­filiale.

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