Feldtag zu Pflanzenschutz und Düngung
Zahlreiche Landwirte aus Thüringen informierten sich gestern in der Versuchsstation Dornburg
Schärfere Düngeauflagen, höhere Anforderungen an den Umweltschutz und zunehmende Witterungsextreme machen es den Thüringer Landwirten nicht leicht, Nahrungs- sowie Futtermittel weiterhin in hoher Qualität und ausreichendem Umfang zu produzieren.
Auch beim gestrigen Feldtag in Dornburg, zu dem das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) eingeladen hatte, ging es deshalb in mehreren Fachvorträgen um neue Gesetzesvorgaben und den optimalen Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Insbesondere das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) gegen Deutschland vom 21. Juni 2018 wegen eines Verstoßes gegen die europäische Nitratrichtlinie sorgte erneut für Diskussionsstoff. Infolgedessen, so informierte gestern Wilfried Zorn vom TLLLR , legte das Bundeslandwirtschaftsministerium einen Maßnahmenkatalog vor. Der sieht neben der Aufzeichnungspflicht der ausgebrachten Düngermengen durch die Landwirte und Sperrzeiten in besonders belasteten Gebieten auch eine pauschale Reduzierung des für jede Kultur errechneten Düngebedarfs pauschal um 20 Prozent vor. Feldversuche mit Weizen hätten gezeigt, dass dadurch der Ertrag um fünf bis sechs Dezitonnen pro Hektar zurückgehe. „Wir sind zurzeit auf der Suche nach wirkungsgleichen Maßnahmen“, so Zorn. Zum 1. Juli 2019 soll es eine neue Thüringer Landesdüngeverordnung geben .
Neben weiteren Vorträgen zum Fungizideinsatz und der Feldmausbekämpfung stand gestern auch die Besichtigung der Versuchsfelder in Dornburg auf dem Programm, wo direkt an wachsendem Getreide und Raps nochmals der Einsatz verschiedener Dünger und Unkrautbekämpfungsmittel erläutert wurde. Auch neue Landwirtschaftstechnik wurde dabei präsentiert.