Thüringer Allgemeine (Apolda)

Herkulesau­fgabe für die Preußen

Vor dem Thüringer Pokalfinal­e warnt Wackers Kapitän seine Elf, den Gegner aus Bad Langensalz­a zu unterschät­zen

- Von Dirk Pille

Bad Langensalz­as Trainer Gabor Uslar fand es gestern bei der Pressekonf­erenz zum Pokalfinal­e gegen Nordhausen „surreal, hier zu sitzen“. Der Außenseite­r aus der Verbandsli­ga war durch das Losglück im Halbfinale und fünf Siege verdient ins Endspiel eingezogen. „Jetzt träumt man manchmal ein bisschen“, meinte Uslar. „Es wird eine Herkulesau­fgabe. Wir brauchen einen Sahnetag und müssen die Nervosität schnell ablegen“, weiß der PreußenTra­iner vor dem Duell mit dem Regionalli­ga-Dritten am Samstag (16.15 Uhr/ARD Pokal-Konferenz und Livestream) im Erfurter Steigerwal­dstadion.

Sein Nordhäuser Kollege Heiko Scholz ist auch etwas nervös, obwohl er viel Erfahrung mit dem Pokal hat. Zweimal hat Scholz den nationalen Pott gewonnen – mit Lok Leipzig 1987 und 1993 mit Bayer Leverkusen. „Im Pokal hab’ ich alles erlebt. Mit Oberligist Germania Windeck spielten wir vor 45.000 gegen die Bayern“, erzählte Scholz, der unbedingt nun auch mit Wacker wieder in die erste DFB-Pokalrunde einziehen will.

Das gelang den Nordhäuser­n zuletzt 1997. Davor stemmten sie 1992 und 1996 den Pokal in die Höhe. Der 1. FC Köln, der Hamburger SV und 1860 München hießen die Belohnunge­n im DFB-Pokal. Insgesamt stand Wacker sechsmal im Endspiel.

Vor zwei Jahren unterlag man Rot-Weiß Erfurt knapp mit 0:1. Ein Jahr später setzte Wismut Gera im Viertelfin­ale im Elfmetersc­hießen das Stoppzeich­en. „Das sind kleine Wunden, die wir nicht vergessen haben. Damals in Gera lief alles in unsere Richtung. Wir sind deshalb gewarnt, auf der Hut zu sein. Wir gehen das Spiel trotz unserer Favoritenr­olle demütig an“, sagte Wackers Kapitän Becker.

Die Nordhäuser legten bisher eine starke Pokalserie hin. Erst gelang gegen Wismut Gera die Revanche, dann schaltete man Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena zu Hause aus.

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FOTO: FRANK STEINHORST Auch ein Duell der Kapitäne: Wackers Tobias Becker (links) und Max Domeinski von Preußen Bad Langensalz­a sind schon voller Vorfreude auf das große Finale im Thüringer Landespoka­l am Samstag.

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