Biathlon im Fokus der Doping-Jäger
Deutschland soll nicht betroffen sein
Aus dem deutschen Biathlon-Team soll kein Sportler in den Blutdoping-Skandal um den mutmaßlichen Drahtzieher Mark Schmidt aus Erfurt verwickelt sein. Dem Deutschen Skiverband (DSV) liegen bisher keine dementsprechenden Erkenntnisse dazu vor. „Von daher gehen wir nach wie vor davon aus, dass keiner unserer Athletinnen oder Athleten in die Dopingmachenschaften in Erfurt verstrickt ist“, sagte Stefan Schwarzbach, Vorstand Kommunikation im DSV, der Deutschen Presse-Agentur. Man habe Kontakt mit dem Weltverband (Ibu) aufgenommen.:„Auch dort liegen keine weiteren Informationen vor.“
Nach Recherchen der ARDDopingredaktion vom Mittwoch rückt Biathlon als womöglich fünfte betroffene Sportart in den Fokus. „Mindestens ein Biathlet“soll zu den sechs noch fehlenden Athleten gehören, die zu den von der Münchner Staatsanwaltschaft bestätigten, aber nicht namentlich benannten 21 Sportlern zählen.
Bislang sind die Namen von 15 einstigen und aktuellen Sportlern bekannt. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft sollen fünf Sportarten – neben Biathlon auch Leichtathletik, dem Skilanglauf, dem Radsport und dem Eisschnelllauf – in den Fall verwickelt sein.
Im Biathlon-Fall soll es sich laut ARD „um mindestens ein länger zurückliegendes Delikt“handeln, das strafrechtlich aber verjährt und damit mehr als fünf Jahre zurückliegt. Sportrechtlich soll es jedoch noch verwertbar sein und müsste demnach vor weniger als zehn Jahren passiert sein. (dpa)