Millionen für Jenaer Optikprojekt
Physik und Chemie arbeiten zusammen
Ein Team von der Universität Jena und anderen Forschungseinrichtungen möchte die Geheimnisse der Optik weiter enträtseln. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte jetzt dafür Gelder für einen Sonderforschungsbereich zur nichtlinearen Optik.
Für zunächst vier Jahre erhält das Team um Physiker Peschel und Chemikerin Stefanie Gräfe eine Förderung von etwa neun Millionen Euro.
24 Doktoranden und ein Postdoc werden gemeinsam zur nichtlinearen Wechselwirkung zwischen Licht und Nanostrukturen oder Einzelmolekülen forschen. Der Startschuss zum Projekt fällt am 1. Juli.
Phänomene der nichtlinearen Optik treten stets auf, wenn Licht auf Materie trifft, werden aber erst bei höheren Intensitäten sichtbar und wirklich relevant. Neben dem ursprünglichen Lichtstrahl wird dann zum Beispiel auch Strahlung anderer und zum Teil viel kürzerer Wellenlängen erzeugt – ein Effekt, der mit steigender Leistung immer wichtiger wird und daher als nichtlinear bezeichnet wird.
„Unsere Forschung ist zunächst grundlagenorientiert, wobei wir zukünftige Anwendungen natürlich nicht aus den Augen verlieren wollen“, sagt Ulf Peschel. Die Arbeit in seinem Forschungsbereich werde deshalb zu gut zwei Dritteln aus Experimenten bestehen, das übrige Drittel sei der Theorie vorbehalten. Da neben der Optik auch Materialeigenschaften eine große Rolle spielen, arbeiten Physiker und Chemiker dabei Hand in Hand. (red)