Nordhausen im Finale souverän
In Thüringen zeigte sich allerdings ein völlig anderes Bild: Nach Auszählung fast aller Wahllokale lag die AfD mit 22,6 Prozent nur zwei Prozentpunkte hinter der schwächelnden CDU, während die Linke geradezu einbrach. Die Grünen profitierten nur eingeschränkt vom Bundestrend.
Die grüne Landeschefin Stephanie Erben sprach dennoch von einem „sensationellem Ergebnis“. CDU-Chef Mohring verwies darauf, dass die CDU vor der AfD bleibe, während Linke und SPD stark verloren hätten. Linke-Chefin Susanne Hennig-Wellsow bedauerte die Verluste im Bund und im Land – betonte aber wiederum das gute Ergebnis ihrer Partei bei der Bürgerschaftswahl in Bremen, wo es jetzt zu einem grün-rot-rotem Bündnis kommen könnte. Auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte: „Bremen zeigt, dass eine Landtagswahl nicht mit einer Europawahl zu verwechseln ist.“SPD-Landeschef Wolfgang Tiefensee äußerte sich enttäuscht.
AfD-Landeschef Stefan Möller zeigte sich unzufrieden mit dem Bundesergebnis. Allerdings sei das Resultat in Thüringen ein hervorragender Ausgangspunkt für die Landtagswahl, sagte er.
Die Wahlbeteiligung stieg deutlich auf über 61 Prozent. Die Ergebnisse der Kommunalwahlen wurden erst nach den Stimmzetteln für die Europawahl ausgezählt. In den Kreistagen und großen Stadträten lag die CDU bei Redaktionsschluss deutlich vor der erstarkten AfD.
Leitartikel
Der SV Wacker Nordhausen hat zum ersten Mal nach 22 Jahren wieder den Landespokal gewonnen. Der FußballRegionalligist von Trainer Heiko Scholz wurde am Samstag im Erfurter Steigerwaldstadion seiner klaren Favoritenrolle gerecht und bezwang den abstiegsbedrohten Thüringenligisten FSV Preußen Bad Langensalza mit 5:0 (2:0). (dpa)