Ortschaftsbürgermeister wird vom Wähler für Arbeit belohnt
Ronny Osius erhält 99,5 Prozent in Willerstedt. Keine große Überraschung bei Landgemeinderatswahl der Ilmtal-Weinstraße prognostiziert
Mit langen Schlangen und Wartezeiten von teils bis zu einer Stunde wie in der Parkhalle in Oßmannstedt haben die Wahlen am Sonntag in den Landgemeinden Ilmtal-Weinstraße und Stadt Bad Sulza begonnen und haben mit mal mehr, mal weniger überraschenden Ergebnissen ihr Ende gefunden.
In Willerstedt hat der Wähler den bisherigen Ortschaftsbürgermeister Ronny Osius für seine offenbar hervorragende Arbeit belohnt. Osius setzte sich mit dem Traumergebnis von 99,5 Prozent gegen die Konkurrenz durch. Starke Ergebnisse erzielten auch Klaus Ribbe (FW, 97,5 %) in Rohrbach, Frank Brunner (parteilos, 97,3 %) in Leuthental, Ralf Lindner (CDU/ FDP/FW, 95,2 %), Timo Wollweber (CDU, 94,5 %) in Niederreißen sowie Anita Diener (FW, 93,1 %) in Oßmannstedt. Deutlich war auch das Ergebnis von Brigitte Tänzer (FW, 72,2 %) in Nirmsdorf.
In Mattstedt, wo sich kein offizieller Kandidat für das oberste Amt stellte, schrieben 85 Wähler Handwerksmeister Lutz Kalisch 52 den alten Ortschaftsbürgermeister Andreas Schuchert und 53 Bürger weitere Kandidaten auf den Wahlschein. Hier wird eine Stichwahl zwischen Schuchert und Kalisch nötig.
Trotz des Versprechens, seine Aufwandsentschädigungen für die politische Arbeit – 500 Euro monatlich – der Ortschaft für Investitionen zur Verfügung zu stellen, musste sich Klaus Jähnig (CDU, 31,9 %) in Pfiffelbach gegen den parteilosen Uwe Grebe geschlagen geben. Dieser erhielt 68,1 Prozent Zuspruch.
Bei der Wahl zum neuen Landgemeinderat in der IlmtalWeinstraße zeichnete sich bis zum Redaktionsschluss keine große Überraschung ab. Als elf von 13 Stimmbezirken ausgezählt waren, hatten die Freien Wähler Ilmtal-Weinstraße mit 3027 Stimmen (52,4 %) für ihre Kandidaten einen leichten Vorteil gegenüber der gemeinsamen Liste von CDU und FDP, die 2531 Stimmen (47,6 %) erhielt.
Bestätigt sich das Ergebnis auch in den letzten beiden Bezirken, wäre das Ergebnis der Kommunalwahl 2014 fast wiederholt. Zur letzten Landgemeinderatswahl vereinte die CDU und die Liste von FDP und Freien Wählern 46,8 Prozent aller Stimmen. Die Freien Wähler Ilmtal-Weinstraße errangen 2014 etwa 53,2 Prozent.
Nicht komplett war zum Redaktionsschluss auch die Auszählung für die Stadtratswahl in der Landgemeinde Stadt Bad Sulza. Nach fünf ausgezählten Bezirken führte die CDU mit 30,9 Prozent knapp das Feld an vor der gemeinsamen Liste von SPD/Die Linke (26,6 %), den Freien Wählern Weimarer Land (14,6 %), den Freien Wählern Flurstedt (8,7 %), der Interessengemeinschaft Bad Sulza (8,4 %), der Wählergruppe Feuerwehren Bad Sulza (6,9 %) sowie Reisdorfer für Reisdorfer (4,3 %).